Glavalcour schafft den BMW-Hattrick

Super - ein Dielsdorfer Frühjahrsrenntag, der dieses Prädikat absolut verdient. 

Viel besser kann ein Renntag nicht mehr sein. 9600 Zuschauer (enorm viel "zahlende", was für den veranstaltenden Rennverein letztlich entscheidend ist) erlebten einen interessanten, spannungsgeladenen, verletzungsfreien und sportlich Hochstehenden Nachmittag - und sorgten für den guten Wettumsatz von 122'000 Franken. Ein Wert, der lange lange nicht mehr erreicht wurde auf der Parkrennbahn.

Allein schon der Endkampf im Super Grand Prix BMW Niederlassung Dielsdorf entschädigte für die Anreise, den Eintritt und alles andere... Glavalour wurde für einmal nicht sofort nach dem Start an die Spitze beordert. Seine Trainingsgefährten Simplex sowie Le Royal übernahmen dafür die Spitze, Glavalcour folgte stets an etwa 4. Position.

Als Olivier Plaçais ihn in der Gerade aufforderte, beschleunigte der Vertreter von Paul Zöllig, kam Zentimeter um Zentimeter an den stark laufenden Simplex heran und noch um eine halbe Länge vorbei.

Es war dies der 18. Sieg beim 35. Start von Glavalcour - der Schützling von Kurt Schafflützel hat ganz offenbar über den Winter nichts von seinem Leistungsvermögen eingebüsst.

Hoffen wir, dass Ende September dann wieder ein Gipfeltreffen stattfindet, im Grand Prix LGT Jockey Club, wo dann auch die grosse Abwesende, Soul of Magic, hoffentlich wieder mit von der Partie ist.  

Der kleine Great Spain ganz GROSS

Mit einem Stockmass von 157 Zentimeter zählt Great Spain aus der Ecurie Narbonne zu den ganz kleinen im Rennzirkus - insbesondere bei den Steeplern. Doch sein Kämpferherz ist riesengross. Freilich brauchte der Klein-Schützling im 93. Grossen Preis der Stadt Zürich gar nicht zu kämpfen. Aus zweiter Position griff er den Leader Nolden nach dem letzten Sprung an und hatte innert weniger Galoppsprünge die Entscheidung herbeigeführt - quasi via K.O.-Schlag.

Fabrice Mbalayen, der erst 21-jährige französische Stammjockey des Schimmels war überwältigt: "Das ist einfach fantastisch. Great Spain hat mir heute meinen 10. Sieg geschenkt!" Mbalayen, der bei Trainer Jean-Pierre Totain in Pau auch Gruppe-Pferde im Training reitet, macht Great Spain ein grosses Kompliment: "Ich habe noch nie ein Pferd mit so einer Riesen-Moral unter dem Sattel gehabt." Und auch die Zuschauer bekommen viel Lob: " Die Stimmung war einfach unglaublich heute!"

Kamarino lässt Ludwig du Martza erneut abblitzen

Im Zürcher Frühjahrspreis unter dem Patronat von Gamma Catering warteten die Turfisten gespannt auf den Ausgang des Grosskampfes zwischen Ludwig du Martza, der auf seinen Avenches-Bezwinger Kamarino sowie Meister Khan traf. In einem über weitem Strecken nicht allzuschnellen Rennen lag Ludwig du Martza nach einem kleinen Startfehler von Beginn weg am Schluss des Feldes. Durch den letzten Bogen versuchte er aufzurücken, musste allerdings aussen herum weite Wege gehen - ganz im Gegensatz zu dem von Sabine Ehrensperger einmal mehr geschickt gefahrenen Kamarino, der im Einlauf aus dem vorderen Mitteltreffen angreifen konnte. Bis ins Ziel kam Ludwig du Martza zwar immer näher an seinen Widersacher heran, aber nicht vorbei.