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Katzenjammer in Deutschland: Betfair nimmt von Kunden aus Deutschland keine Wetten mehr an

mercredi, 07. novembre 2012 21:30

Wie die Kunden in Deutschland am Mittwoch informiert wurden, schliesst der in London domizilierte Sportwettenanbieter Betfair ab Freitag, 9.November 2012, die Wett-Plattform für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland - dies wegen des neuen Glücksspielstaatsvertrages mit einer Sportwettensteuer von 5% von allen Einsätzen.

(mmo) Betfair zieht sich aus Deutschland zurück! Was zunächst kaum vorstellbar war, ist ab Freitag (9.11.2012) Tatsache. Dies weil in Deutschland seit ein paar Wochen ein neuer Glücksspielstatsvertrag in Kraft ist, in welchem unter anderem bestimmt wird, dass auf Wett-Einsätzen für Kunden/Anbieter in Deutschland eine Steuer von 5 Prozent zu bezahlen ist.

Die Wettzentrale.net schreibt dazu folgendes:

"Das Geschäftsmodell einer Wettbörse kann mit einer Besteuerung der Wettumsätze, wie im neuen Glücksspielstaatsvertrag der 15 Bundesländer vorgesehen, nicht mehr rentabel fortbestehen. Aus den Gewinnen der Wettbörse kann Betfair die Steuern nicht bezahlen, und wenn die Steuern in die Wettbörse eingerechnet werden, ist es für die Kunden nicht mehr attraktiv genug.

Kunden mit dem Wohnsitzland Österreich oder Schweiz können neben allen anderen Betfair-Produkten auch die Wettbörse wie gewohnt weiter nutzen. Betfair bemüht sich um eine rechtliche Klarstellung des Sachverhalts und hofft, seinen Kunden die Wettbörse schnellstmöglich wieder zur Verfügung stellen zu können. Betfair hatte argumentiert, dass man als Wettbörse gar nicht die 5% Steuern zahlen müsse, hatte mit diesem Argument aber bei den deutschen Behörden kein Gehör gefunden."

Die Umsatz-Steuer von 5% ist auch für deutsche Buchmacher ein Problem. Etliche bekannte und bei Schweizer Kunden beliebte Anbieter von Pferdewetten belasten seit ein paar Wochen nun ebenfalls die 5% auf jedem eingesetzten Franken. Gerade für Wetter mit grösseren Umsätzen, ist es ein herber Einschnitt, wenn sie plötzlich 5% mehr gewinnen müssen, um in die Gewinnzone zu gelangen.

Die in anderen Ländern wie zum Beispiel Malta oder Gibraltar domizilierten Buchmacher bieten nach wie vor "Netto-Wetten" an, ohne die ungeliebte Steuer.