Der am 22. Oktober 2006 in Maienfeld als Zweiter ins Ziel gekommene Jullyannis wird nachträglich disqualifiziert. Dies weil er positiv auf den Wirkstoff Phenylbutazon, der in Schmerzmitteln vorkommt, sowie dessen Abbauprodukt Oxyphenbutazon getestet wurde.
Der Schweizer Pferderennsport-Verband (SPV) erklärt in seiner Begründung, die von der Trainerin Claudia Koller-Wehrly beantragte DNA-Analyse (um festzustellen, ob es sich beim untersuchten Blut tatsächlich um dasjenige von Jullyannis handelt) sowie eine quantitative Analyse des gefundenen Wirkstoffs respektive dessen Abbauproduktes seien nicht möglich gewesen, weil das damit beauftragte Labor dazu nicht eingerichtet sei.
Bereits im "Fall King George" hatte Trainer Miro Weiss Anfang des letzten Jahres vergeblich diese beiden Analysen verlangt. Es hätte seither problemlos abgeklärt werden können, welche Labors solche Analysen durchführen können - wenn man denn gewollt hätte.
Unverständlich eigentlich, dass der Dachverband dadurch den betroffenen Trainern eine wichtige Möglichkeit, einen Unschuldsbeweis zu erbringen und den wahren Sachverhalt herauszufinden, verunmöglicht.
"Wenn der SPV überzeugt vom ganzen Ablauf seiner Doping-Kontrolle/-Untersuchung ist, gibt es doch eigentlich keinen Grund, mir die Gewährung einer DNA-Analyse zu verweigern" - hatte Claudia Koller-Wehrly in Ihrer Stellungnahme geschrieben. Dem ist aus unserer Sicht nichts mehr hinzuzufügen.
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