Schnellsuche
Schnellsuche öffnen mit Tastatur: CTRL+F
 

Nachlese zur RVZ-Weichenstellung: Aufatmen, Wunden-Lecken und seltsame Medienarbeit

Sonntag, 19. August 2012 14:31

Nach der ausserordentlichen GV des RVZ vom 15.8.2012 hat die Bericherstattung in der Lokalzeitung  "Zürcher Unterländer" die Wogen nicht gerade geglättet - mit einem ausgesprochen selektiven Versand einer Medienmitteilung sorgte auch der RVZ selbst für weiteres Kopfschütteln.

(mmo) So viele Reaktionen hatten wir seit langem nicht mehr erhalten. Der Tenor aus dem Rennsport ist eindeutig: Der Rennverein Zürich und mit ihm die gesamte Turf-Schweiz ist haarscharf an einem weiteren, für die Zukunft verhängnisvollen Debakel vorbeigeschrammt. In die Erleichterung über den Ausgang der denkwürdigen Abstimmung mischten sich einerseits noch immer gewisse Sorgen um die Zukunft (es gibt einiges zu tun für Anton Kräuliger, Silvio Staub und deren Crews) sowie andrerseits Wut über das Verhalten des aktuellen RVZ-Vorstandes, der den von uns als "unfriendly takeover" bezeichneten Angriff auf den RVZ nicht nur nicht verhindert, sondern möglicherweise noch gefördert hat.

 

Dies widerspiegelt sich auch im Bericht aus dem Zürcher Unterländer vom Freitag, 17.8.2012, wo Anton Kräuliger sein Befremden über die vielen kurzfristig eingetretenen neuen Mitglieder aus der Polo-Szene ausdrückt, die über die Zukunft des über 100 Jahre alten Vereins hätten mitbestimmen wollen.

 

Wenn dann RVZ-Präsident Hans-Peter Ess gegenüber dem "Zürcher Unterländer" zu Protokoll gibt, der Vorstand hätte gar keine andere Wahl gehabt, als die neuen Mitglieder aufzunehmen und er sei sich bewusst, wie der plötzliche Mitgliederzuwachs auf die Alteingesessenen gewirkt habe, klingt das wie der blanke Hohn.

Interessant auch seine Aussage, man habe mit dem inzwischen bereits wieder zurückgetretenen RVZ-Vorstandsmitglied Stefan Locher abgemacht, dass nur Polo-Spieler sich um die Aufnahme in den RVZ bewerben würden, aber keine Aussenstehende: Wer an der GV im VIP-Zelt auf der Rennbahn dabei war, hatte mit Sicherheit nicht nur bei einem sondern gleich bei mehreren anwesenden Vertretern des Polo-Lagers mittlere bis grosse Zweifel an den Polo-Spiel-Fähigkeiten...

 

Hier gibt es die Artikel aus dem "Zürcher Unterländer"

 

Notabene: RVZ-Präsident Ess, bei dem sich Mitglieder in der GV-Pause über die Sympathien des Vorstandes für das Projekt Müller beklagt hatten, hatte dem Schreibenden am 18.Juli 2012 am Telefon versprochen, er werde den Mitgliedern an der GV eine präsidiale Empfehlung für die Abstimmung abgeben. Darauf angesprochen, wollte Ess kurz vor der Abstimmung dann rein gar nichts mehr davon wissen. Im Gegenteil er klemmte den Redenden so rasch wie möglich ab und liess abstimmen, mit bekanntem Ergebnis. Fazit: Sein Ehrenwort gilt demnach offensichtlich nicht einmal einen Monat.

 

Medienmitteilung sorgt für Verwunderung

Empörte Verwunderung löste auch ein mysteriöses Presse-Communiqué aus. Mysteriös deshalb, weil es offenbar nur sehr selektiv versandt wurde. Von einem guten Dutzend von uns befragten Journalisten (aus dem Rennsport und auch solche, die für national verbreitete Medien wie z.B. den Tages-Anzeiger tätig sind) hat nur ein einziger das Communiqué bekommen, aus welchem am Freitag in der NZZ zitiert wird.

 

Eine Medien-Mitteilung sollte - wenn schon - allen Journalisten zur Verfügung stehen. Dabei geht es ums Prinzip, nicht um den Inhalt. Denn diesen kann man sich im vorliegenden Fall getrost schenken.

Wie professionell und mit welcher Sorgfalt das Ganze aufgezogen war, zeigt schon der Blick auf die Ankündigung des Communiqués auf der RVZ-Page:



Ausschitt aus der RVZ-Page, man beachte Rechtschreibung, Gramatik und Interpunktion (Quelle: RVZ).

 

 

 



Copyright © 2024 by horseracing.ch | Webdesign - CMS - Datenbank by moderntimes.ch | 133751164 Zugriffe seit Mittwoch, 11. Januar 2006
Logo horseracing.ch