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Napoléon im GP Suisse ohne Opposition

Donnerstag, 10. Juli 2008 10:49

Napoléon de Bussy bestätigt sich nicht nur als bester Inländer sondern als aktuell bester Traber der Schweiz.

Die Geschicht mit dem Propheten, de im eigenen Land nicht viel gilt - für Napoléon de Bussy gilt sie definitiv nicht. Im Gegenteil! Im Stile eines in vielen Schlachten bestens erprobten und gestählten Feldherrn hat der Schützling von Marc-André Bovay im Grand Prix Suisse (Gruppe III, 40'000 Franken, 2350 Meter) am 6. Juli 2008 in Avenches die derzeit (und wohl noch längere Zeit) gültigen Kräfteverhältnisse eindrücklich demonstriert.

Barbara Schneider übernahm mit ihrem Crack dank eines vorzüglichen Starts sofort die Spitze. Nach ein zwei "Relais" mit Ouragan de Bussy blieb es schliesslich dabei, dass Napoléon die lange recht moderate Pace (für diese Klasse Pferde...) diktierte. Eingangs der Zielgeraden beschleunigte Napoléon de Bussy - und der 1.50:1-Favorit schien förmlich zu spielen mit seinen Gegnern. Aus sich herauszugehen brauchte er jedenfalls nicht, um den 26. Sieg (beim 62. Start) seiner Karriere zu erzielen.

Ouragan de Bussy, der ein Jahr jüngere Halbbruder von Napoléon, hielt zwei Längen dahinter den hervorragend disponierten Mythos um eine Viertellänge in Schach. Doch wo war Ludwig du Martza? Der vor dem Rennen als grosser Gegenspieler von Napoléon de Bussy gehandelte 2:1-Mitfavorit konnte im Einlauf keinen Moment zu seinem gefürchteten Endspurt ansetzen, und folgte ganze 5 Längen hinter Mythos auf Rang vier.

 

Das Dutzend für Barbara Schneider - 400'000er-Marke für Napoléon

Barbara Schneider machte mit diesem Treffer das Dutzend Napoléon-Siege voll. Von den insgesamt 26 Siegen des bei nunmehr 69% aller Starts unter die ersten 3 gelaufenen Perfect Light-Sohnes hat die Besitzerin damit klar die meisten selbst herausgefahren. Vater Erhard selig fuhr Napoléon 9 Mal zum Sieg, Yves Dreux vier Mal und Trainer Marc-André Bovay einmal.

Mit den 17'100 Franken Sieggeld des Grand Prix Suisse hat Napoléon de Bussy die magische Marke von 400'000 Franken Gewinnsumme durchbrochen - mit genau 402'075 Franken steht er nun zu Buche. Dies hätte seine Entourage Anfang Saison wohl auch in ihren kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten. Mit 209'965 Franken ist Napoléon de Bussy ins Jahr 2008 gestartet, hat nun also fast 200'000 Franken gewonnen (101'150 Euro in Frankreich und 23'513 Franken in Avenches).  Der absolute Wahnsinn, der verdiente Lohn für eine eklatante Leistungssteigerung.

Zum Vergleich: Ludwig du Martza ging mit einer Gewinnsumme von 442'574 Franken in die Saison und steht nun bei 472'381 Franken. Gut möglich also, dass Napoléon de Bussy seinen zwei Jahre älteren Konkurrenten bezüglich Gewinnsumme schon in dieser Saison überholt.

In Sachen Siege (63: 26) und Toto-Ausbeute (80% zu 69%) hat Ludwig du Martza noch ziemlich viel "Luft".

Für Napoléon könnte es nicht nur bezüglich Gewinn (mit grossen Abstand) sondern auch nach Anzahl Siege eine persönliche Rekord-Saison werden. Bei 9 Starts hat er nun 6 Saisonsiege auf dem Konto, seine bisher beste Saison war 2006 mit 9 Siegen bei 16 Starts.  

Die Rekord-Marke von Ludwig du Martza liegt bei 13 Saisonsiegen 2004 (bei 20 Starts) und 12 im 2007 (bei 19 Starts).  

 

Quincy du Martza lässt Quick Fighter nicht vorbei

Die Ecurie du Martza GmbH konnte sich mit dem Sieg von Quincy du Martza im klassischen Critérium des 4Ans über die Vorstellung von Ludwig du Martza hinwegtrösten. Renaud Pujol griff mit dem 57.40:1-Aussenseiter (immer wieder verblüffende Auswüchse der Stallwette, welche auch in Frankreich demnächst abgeschafft werden soll; in der Stallwette mit dem disqualifizierten Quatuor du Martza gab es noch 2.70:1) eine Rund vor Schluss an und schnappte sich in der letzten Gegenseite definitiv die Spitze. Der durch den letzten Bogen aussen herum auf die Verfolgung geschickte 1.50:1-Favorit Quick Fighter kam zwar noch nahe an Quincy du Martza heran, aber trotz aller Bemühungen nicht an diesem vorbei. Vier längen dahinter aber schon Weile vor dem aufgelösten Rest belegte Qudéko d'Eté den dritten Platz.

 

Sahara Boy im 20'000er-Sprint eine Klasse für sich

Die Trophée de Vitesse (20'000 Franken, 1300 Meter) war sowohl qualitativ als auch quantitativ besser besetzt als die meisten Sprints auf Schweizer Bahnen in den letzten Jahren. Insbesondere bei den Dreijährigen hatte es einige sehr interessante Kandidaten.

Und wenig überraschend dominierte der Weissenstein-Galopper Sahara Boy (2.50:1-Favorit) vom ersten bis zum letzten Meter das Rennen - und zwar nach Belieben. Der Schützling von Guy Raveneau hatte Start-Ziel die Gegner jederzeit im Griff. Mit vier Längen Vorsprung auf den mit viel Speed noch gut aufgekommenen Paparazzi (den einzigen Inländer im Feld) kreuzte der nun dreifache Sieger das Ziel. Mit Lodano folgte ein weiterer Dreijähriger auf Rang drei. Während Mitfavorit Hounded als fünfter noch das letzte Geld holte, enttäuschten Zanatas und Zitathir als 6. und 7. doch einigermassen.

Im Sattel von Sahara Boy sass der Rückkehrer Jean-Michel Breux, der dominierende Jockey auf Schweizer Bahnen in den 90er-Jahren (u.a. mit drei Derby-Siegen). Der inzwischen 46 Jahre alte Franzose mit allein in Frankreich 401 Siegen (davon die Hälfte in PMU-Rennen) bewies insbesondere mit Sahara Boy ein feines Händchen.


Eine Klasse für sich: Sahara Boy und Jean-Michel Breux (Foto: Ueli Wild)

 

Bemerkung zu unseren Rückschauen:

Wir legen keinen Wert darauf, zu jedem einzelnen Rennen eines Renntages einen Abschnitt zu verfassen (kommentierte Ranglisten finden Sie bei uns ja schon am Renntag unter den "live-Resultaten").

Vielmehr möchten wir auf die aus unserer Sicht wichtigsten Rennen vertieft eingehen und Analysen sowie Daten bieten, die sie sonst in dieser Form nirgends finden.

 

 

 
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