Penny Lane mit 30'000 Franken der Top-Preis an der VSV-Auktion

An einer insgesamt eher enttäuschenden Auktion auf der Rennbahn Dielsdorf erzielte die vom Stall Schloss Berg am Irchel gezüchtete Penny Lane von Sholokhov aus der Pacanda den Top-Preis.

Das Positive vorne weg: Die angebotenen Produkte machten mehrheitlich einen guten bis sehr guten Eindruck. Und es hatte an diesem Samstag (22.9.2007) an der VSV-Auktion in Dielsdorf mehr Zuschauer als in den letzten Jahren in Avenches. Wir schreiben bewusst "Zuschauer", denn Kaufinteressenten sind nach wie vor an einer Hand, maximal zwei Händen abzuzählen.

Die Diskrepanz ist gross - ein paar wenige Käufer auf der einen Seite und auf der anderen Züchter, die zum Teil ihre Pferde für die gebotenen Preise nicht hergeben möchten. So kommt dann halt mehrheitlich kein (oder zumindest kein echter) Verkauf zustande.

Wenn von 16 angebotenen Jährlingen gerade mal 4 an den Mann (oder die Frau) gebracht werden, dann muss das doch stark zu denken geben.

Insgesamt wurden 8 Pferde verkauft (inklusive Vichada, die nach der Auktion noch den Besitzer wechselte). Der Durchschnittspreis lag bei bescheidenen 7100 Franken. Wobei die Hälfte der Verkäufe ältere Pferde betraf, die preise zwischen 5000 und 7000 Franken erzielten. 

Fast schon ein Trauerspiel war die Versteigerung der Sprünge zu vier Deckhengsten. Ein Lateral-Sprung (Appapays Racing Club) war für 4500 Franken noch im Rahmen, der Vespone-Sprung war Anton Kräuliger 2000 Franken wert - wenn dann aber ein Sprung zu Blue Canari für 500.- sowie Zilzal Zamaan für 100 (!) zu haben sind, können einem die Hengsthalter effektiv leid tun.  

Penny Lyne mit Höchstpreis - Fährhofer Quiron-Halbbruder für 31'000 nicht zu haben 

Mit 30'000 Franken erzielte Penny Lane, im Vorfeld vom Züchter bereits als "Highlight der Auktion" angekündigt, den höchstne Preis - der Werbe-Slogan des Stalles Schloss Berg am Irchel hatte also voll ins Schwarze getroffen.

Die schön gemachte Stute vom Sadler's Wells-Sohn Sholokhov aus der bewährten Mutterstute Pacanda (von Acatenango) wusste zu überzeugen - Karin Suter-Weber kaufte sie in Auftrag.

Für 25'000 Franken kaufte Erich Schmid eine noch namenlose Black Sam Bellamy-Stute aus einer Linamix-Mutter. Ein äusserst interessantes Papier - für die Rennkarriere und natürlich auch später für die Zucht.

Nicht verkauft wurde für 29'000 Franken Miel d'Avril (Miesque's Son aus der Alliance d'Avril) und für 24'000 Franken Limiel (Miesque's Son aus der Lipoint) vom Stall Berwangerhof.

Mehr noch als für Penny Lane wurde für einen noch namenlosen Fährhof-Hengst von Black Sam Bellamy aus der Surumu-Stute Quebra geboten. Der Halbbruder von Quiron war für 31'000 Franken nicht zu haben.

Auktionator Daniel Delius konnte einem ansonsten bei den meisten Lots schon fast leid tun, so wenig Interesse riefen die Angebote hervor. Interessanterweise wurden fast alle älteren Pferde verkauft - sicher auch, weil die Reserve-Preise hier absolut fair waren.

Neben den  

Fazit: Kompliment an die Organisatoren, die den Anlass mit viel Herzblut auf die Beine gestellt haben und auch kleinste Details pflegten. Insgesamt überwog aber wohl auf allen Seiten letztendlich der Frust.

• Hier die Ergebnis-Liste zum Download (PDF-Datei)

Für 30'000 Franken verkauft: Penny Lane (Foto: George Rip)

Der Top-Preis im Ring: Penny Lane vom Stall Schloss Berg am Irchel (George Rip)

Konnte einem fast etwas leid tun: Auktionator Daniel Delius (Foto: rip)