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Raps, Rennpferde und die Respiration

Freitag, 17. März 2006 15:27

Wie der Raps-Anbau den Rennsport beeinträchtigen kann.

Als Züchter hat man selbstverständlich das grösste Interesse am erfolgreichen Laufen der selber gezogenen Produkte. Für uns sind ja nicht nur deren Erfolge von Bedeutung, sondern überdies die dadurch erfolgte Aufbesserung des Pedigrees  mütterlicherseits und die Steigerung der Reputation des Vaters. In diesem Sinne schenkt man jedem Detail Beachtung, welches die Leistungsfähigkeit steigern oder beeinträchtigen kann.

Von grosser und vermutlich sogar steigender Bedeutung dürfte in diesem Zusammenhang sein, dass die Landwirtschaft in einem grossen Wandel ist. Wir mussten dies in den letzten Jahren beispielsweise mit der starken Zunahme von Botulismus-Fällen schmerzlich und mit beträchtlichen Verluste erfahren, müssen  diese Entwicklung aber auch in vielen andern Belangen zur Kenntnis nehmen.

Diesbezüglich verdient Beachtung, dass seit einiger Zeit der Anbau von Raps in Europa stark zugenommen hat und wegen der Produktion von Biodiesel mit grosser Wahr-scheinlichkeit noch viel stärker steigen wird.

Zu Beginn der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts mussten nun einzelne Trainer in England (u.a. in Epsom) feststellen, dass ihre Pferde während der Blüte des Raps Anzeichen eines Heuschnupfens, beziehungsweise allergische Reaktionen zeigten.

Sie beobachteten sowohl Nasenausfluss, Atemnot, tränende Augen, Husten, Nervosität, Kopfschütteln wie sogar auch Sekundärinfektionen. Für gewöhnlich dauert der Rapspollenflug etwa 40 Tage und dummerweise gerade etwa zur Zeit der grossen Rennen.

Warme und trockene Tage mit wenig Wind sind für die Verbreitung der Pollen am günstigsten, insbesondere am Nachmittag. Am frühen Morgen ist die Situation für uns und unsere Tiere besser, aber jedermann ist natürlich klar, dass nicht alle Pferde im ersten Lot arbeiten können.

Das Management dieses Problems besteht in erster Linie darin, in der Nähe von Trainingsanlagen keinen Raps anzubauen. Des weitern wird empfohlen, allergisch reagierenden Pferden im Winter jeweils Honig aus der Region ins Futter zu mischen. Dieser enthält ja bekanntlich Pollen jeder Art, die bei der Aufnahme durch den Darm nicht nur keine allergischen Reaktionen verursachen, sondern sogar das Immunsystem stimulieren.


(Peacock P. and Willoughby J. (2006): Oilseed rape spreads respiratory problems; Trainer, Spring Issue 13, 16-21)

Allfällige weitere Auskünfte:
H.P.Meier, Pferdeklinik der Universität Bern                         

 

 
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