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Starkes 10er-Feld im Frühjahrspreis der Dreijährigen - DIE Vorschau

Mittwoch, 14. Mai 2008 13:35

Der letzte Derby-Test am Sonntag 18. Mai 2008 in Frauenfeld verspricht grossartigen Sport.

Ein so hochklassiges Feld, wie es im GP Casino Konstanz zusammengekommen ist, hat es in den letzten Austragungen des nun zum 28. Mal gelaufenen Frühjahrspreises der Dreijährigen nicht gegeben.

Fast jeder der 10 Kandidaten kann bei passendem Rennverlauf und -glück mit einem Totorang liebäugeln. Die Wetter sind gefordert.

Besonders spannend ist dieser letzte Test im Hinblick auf das Davidoff Swiss Derby vom 15. Juni 2008 deshalb, weil gleich ein Quartett - also 40% der Starter - bisher nur oder zumindest zuletzt im Ausland gelaufen ist.

Wenn man die Schweizer Rennen analysiert, stellt sich die grosse Frage nach Ziking. Zuletzt in den LGT 2000 Guineas in Dielsdorf ist er (5.) am Rennverlauf gescheitert, hat dabei aber vielleicht etwas gelernt. Aus Box 7 startend wird Olivier Plaçais sich wohl wieder in Richtung Spitze orientieren und Ziking galoppieren lassen.
In Dielsdorf hielt sich Redmillson auf  für ihn zu kurzer Distanz als 4. bei seinem erst zweiten Renn-Einsatz mehr als nur ordentlich, während Chance-Sieger Rain Man als 7. nicht überzeugen konnte. Nur diese dreikommen aus den 2000 Guineas. Pilgrim läuft treu ins Geld, um den Sieg kann er aber hier nicht mitreden.

Von allen anderen Pferden hat nur noch eine Kandidatin das letzte Rennen in der Schweiz absolviert: Rafale Béré, die einzige Stute im Feld, hat in Avenches ihre Entourage ins Schwitzen gebracht, als sie in den 1000 Guineas erst auf den letzten 10 Metern knapp an Primona vorbeiziehen und den allseits erwarteten Sieg erzielen konnte. Diesmal trifft sie auf Gegner von anderem Kaliber - doch Mathias Sautjeau, der Olivier Plaçais (Ziking) ersetzt, hat Rafalé Béré hautnah kennen lernen können, schliesslich war er es, der im Sattel von Primona nur um einen Kopf unterlegen war.

 

Die "Ausland-Schweizer" mit zum Teil starken Formen

Kommen wir zu den Pferden, die hier trainiert werden aber zuletzt in Frankreich aufgeboten wurden. Hier geht es darum, sich einen Überblick über die erzielten Leistungen zu verschaffen.

Die aktuelle Form von Pacandero kann nicht eingeschätzt werden. Seit seinem 4. Platz im Critérium (über 6 Längen hinter Ziking) hat er nur noch einen Start absolviert. Ende März war er in Strassburg meilenweit geschlagener Zweitletzter über 2100 Meter (15'000 EUR) auf tiefem Boden. Diese Leistung war zu schwach, um bewertet zu werden. Vielmehr greifen wir auf die Form vor dem Critérium zurück. Beim Lebensdebüt am 9. September 2007 erzielte Pacandero in Divonne gleich einen Volltreffer. Dahinter waren nützliche, aber keine überragende Pferde (mit GAG um 70 bis 75 kg).

Cape Town hat bei seinen letzten beiden Starts in Nancy sehr interessante Leistungen gezeigt. Insbesondere der vorletzte Start am 5. April über 1950 Meter (23'000 EUR) hat uns sehr gut gefallen. Der Halbbruder von Collow machte innen durch in der Schlussphase viel Boden gut und scheiterte nur an einem Aga Khan-Hengst, der danach mit einem GAG von umgerechnet 81 kg eingestuft wurde. Ihm ist durchaus eine weitere Steigerung zuzutrauen.

Den stärksten Eindruck der von uns hier mit "Ausland-Schweizern" bezeichneten Pferden hat uns aber Bellamy Prince hinterlassen. Bei drei Auftritten 2008 in Lyon-Parilly hat der Scotton-Schützling je einen 2., 3. und 4. Platz belegt. Dabei überzeugte er sowohl bezüglich Exterieur und Kampfgeist - zweimal fehlte nur ganz wenig zum Volltreffer, zuletzt Kopf, beim ersten Saisonstart Kopf und kurzer Hals.
Via Bellamy Prince ergibt sich quasi "um die Ecke" auch eine Vergleichsmöglichkeit zu Cape Town. Beim ersten Saisonstart Mitte März belegte Bellamy Prince einen dritten Platz und blieb dabei drei Längen vor einem gewissen Icy Major.  Dieser lief Anfang April schliesslich in Nancy gegen Cape Town und wurde bei exakt gleichen Gewichtsverhältnissen einen Hals hinter dem Weiss-Schützling dritter.

Und mit Bellamy Prince schliesst sich der Kreis - er war im Critérium nur um Hals geschlagen zweiter zu Ziking, nachdem er in der Schlussphase noch stark aufgekommen war.


Im Criterium war Ziking einen Hals (Perspektive täuscht) vor Bellamy Prince im Ziel (uw)

Wie stark sind die beiden Neulinge Major d'Hélène und Golan Night?

Zu diesen Schweizern und Ausland-Schweizern kommen nun noch zwei sehr interessante Neulinge hinzu - nicht nur Insider dürften mit der Zunge schnalzen.

Major d'Hélène reist mit frischer Siegform an. Mitte April hat er in Maisons-Laffitte ein Course B (34'000 EUR, 2400 Meter) gleich mit 4 Längen gewonnen. Zuvor belegte er auf Listed-Ebene einen 4. und einen 3. Platz. Mit seiner Handicap-Einschätzung von umterechnet 86.5 Kilo ist er auf dem Papier der Favorit. Sehr viel spricht für den Majorien-Sohn. Einzig dass er sich seit letztem Freitag in seinem neuen Quartier frisch einleben musste, könnte ein kleiner Nachteil sein. Doch trauen wir Guy Raveneau, nach den Resultaten der letzten Woche gewissermassen der shooting star der Schweizer Galopp-Trainer-Guilde, dies absolut zu.

Über Major d'Hélène kann eine Vergleichs-Elle zu Rafale Béré herangezogen werden. Bei seinem Saison-Debüt Mitte März 2008 in Saint-Cloud kam Major d'Hélène einen kurzen Kopf vor Wise Man ins Ziel. Und dieser Wise Man, der für den Stall Alpenland Derby-Hoffnungen erfüllen soll, hatte drei Wochen zuvor den Prix Policeman gewonnen - in jenem Rennen kam Rafale Béré am Schluss noch gut auf und holte sich 5.75 Längen hinter Wise Man das dritte Geld.

Mit Spannung erwartet wird das Schweizer Debüt von Paul Zölligs Neu-Erwerbung Golan Knight, das sich lang verzögert hat. Der Golan-Sohn hat sich vor Wochen in der Boxe eine Verletzung am Kopf zugezogen, die genäht werden musste und einen Einsatz verunmöglicht hatte. Rennen um Rennen ist deshalb ins Land gezogen, ohne dass der Ende Oktober 2007 an der Tattersalls-Auktion in Newmarket für 60'000 Guineas (über 150'000 Franken) ersteigerte Hoffnungsträger hätte ins Geschehen eingreifen können. Doch nun soll es endlich soweit sein. Astrid Hudek hat den Ritt bekommen - sicher eine grosse Ehre für die Bündnerin. Als Saisondebütant ist der in England bei 7 Starts zweimal siegreiche Hengst gegenüber seinen Gegnern im Nachteil, doch darf er mit seiner Marke von umgerechnet 83.5 kg keinesfalls vernachlässig werden.  

 

 

 

 
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