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71 Starter am Pfingstmontag (24. Mai 2021) am 2.Dielsdorfer Renntag: Interessantes Septett im 106. GP der Stadt Zürich (UPDATED)

mercredi, 19. mai 2021 12:26

Am zweiten Dielsdorfer Renntag der Saison 2021 sollen in 8 Rennen (4 Flach, 2 Trab, je ein Cross und Jagd) insgesamt 71 Pferde an den Start kommen. Im 106. Grossen Preis der Stadt Zürich wird ein Septett um 20'000 Franken kämpfen - mit dabei die beiden Sieger des Eröffnungstages, Baraka de Thaix und Raffles Rose. Sowie mit Fort Ryan auch ein Gast aus der Slovakei. Die Rennen finden wiederum ohne Zuschauer statt, der RVZ stellt aber erneut einen Live-Stream zur Verfügung. Wie gehabt gibt es ein Tipp-Spiel (mehr dazu folgt).

von Markus Monstein

 

Mit viel Spannung wird der zweite Dielsdorfer Renntag der Saison 2021 erwartet. Auch wenn von Normalität in Form eines Rennsport-Fests mit Zuschauern leider noch nicht die Rede sein kann, so ist doch eine gewisse Aufbruchstimmung spürbar. Für die Hindernis-Pferde (jedenfalls die Steepler und Crössler) der zweite Einsatz der Saison in ihrem Metier - bevor, kaum hat es richtig begonnen, aller Voraussicht nach schon die Sommerpause in der Schweiz beginnt. Ein Jammer, wenn bis Ende August gewartet werden muss, bis hierzulande wieder Hindernisrennen stattfinden. Oder muss man eher schreiben: Hoffen, dass Ende August wieder Hindernisrennen stattfinden? Wie genau die Situation sich in Aarau präsentiert, ob am 29. August Rennen in Aarau stattfinden, wird sich in den nächsten Wochen weisen.

 

Im Hier und Jetzt geht es um den Grossen Preis der Stadt Zürich, die 106. Austragung des ältesten heute noch ausgetragenen Pferderennens der Schweiz. Zum Glück wird dieses Traditionsrennen wieder als Hindernis-Rennen gelaufen, nicht wie bei den Siegen von Wai Key Star (2019) und Fujairah (2005) in Flachrennen. Ob die Steepler diesmal den Innenraum passieren können, ist aktuell nicht sicher. In den Diagonalen lag am Samstag-Morgen nach heftigen Regenfällen zum Teil Wasser. Zum Glück finden die Rennen erst am Montag statt.

 

Mehr Gegenwehr für Titelverteidiger Baraka de Thaix im 106. GP der Stadt Zürich

Vor einem Jahr hatte Baraka de Thaix, nimmt man die Siegquoten als Massstab, drei harte Gegner: Blingless (3.40), Baraclaas (3.7) und der Gast Green Rocks (3.2) hatten jedoch nicht den Hauch einer Chance, verloren allesamt eine Weile und wer Baraka de Thaix auf Sieg gewettet hatte, bekam den 2.5-fachen Einsatz zurück. Und der von Chantal Zollet vor Ort für das Ehepaar Schmid trainierte Schimmel zeigte vor zwei Wochen auf der Cross-Bahn bereits wieder Siegform.

 

Alles klar also für einen neuerlichen Sieg von Baraka de Thaix? Ganz so eindeutig ist die Ausgangslage nicht. Baraka de Thaix wäre, gäbe es Wetten, mit grösster Wahrscheinlichkeit der Favorit. Doch es gibt schon Kandidaten, die ihm die Titelverteidigung erschweren können. Nennen wir zuerst Raffles Rose, der vor zwei Wochen sehr überzeugend gewann und dabei zwei seiner Gegner vom Montag deutlich hinter sich liess: Bergerac folgte als Zweiter mit Weile-Rückstand, Green Saint hatte seinerseits Weile (plus 4 Längen) Rückstand auf Bergerac. Zu Saisonbeginn ist immer schwierig bis unmöglich abzuschätzen, wer schon top war und wer noch das eine oder andere Rennen zum Erreichen seiner Bestform nötig hat(te). Natürlich ist dem Klasse-Jumper Bergerac zuzutrauen, dass er diesmal nun noch besser läuft. Andrerseits hatte er ja schon einen Start in diesem Jahr, anschliessend aber den Wechsel in die Schweiz zu verdauen. Dann gibt es oft auch das Phänomen, dass nach einer längeren Pause das zweite Rennen weniger gut verläuft - gerade, wenn der erste Auftritt besonders gut war. Die Zwei Wochen Pause könnten je nach Verfassung vor dem letzten Rennen dem einen oder anderen auch zu kurz sein.

 

Baraka de Thaix hat mehrfach bewiesen, dass er kein Pferd ist, das Vorbereitungsrennen braucht. Er gewann nun schon in der dritten Saison in Folge beim Jahresdebüt. Gemessen am Cross-Auftritt vor zwei Wochen wird er sich aber wohl noch etwas steigern müssen. Denn hätte Iftane seinen Rush voll durchgezogen, wäre es auch für den grossen Kämpfer schwierig geworden. Und die Gegner am Montag sind stärker als der Neo-Crössler aus dem Quartier von Jürg Langmeier. Der Elgger Trainer schickt diesmal einen anderen interessanten Neuling an den Start: Galant du Chênet ist in Frankreich aktuell 4 Kilo höher eingeschätzt als Iftane. Der Neverland Stables-Hoffnungsträger war Ende November in Auteuil noch 4. eines Hürden-Quintés in Auteuil, zuvor  Steeple-Dritter in guter Gesellschaft in Compiègne und bei seinem letzten Auftritt am 20. Dezember in Pau 4. in einem Jagdrennen. Der Martaline-Sohn ist fünfjährig und damit halb so alt wie Baraka de Thaix. Wir trauen ihm sehr viel zu, auch wenn er mit Höchstgewicht antritt - 2 Kilo mehr als Bergerac und Baraka de Thaix ist vertretbar, 7 gegenüber Raffles Rose schon etwas schwieriger. Aber letztendlich muss sich zeigen, wie viel das Rennen vor zwei Wochen wert war. Die Leistung von Raffles Rose war fraglos stark. Aber eben, wie stark er wirklich ist, muss sich nun mit den neuen Gegnern zeigen. 

 

A propos neue Gegner: Claudia Schorno bringt einen Neuling an den Start. Feux de Bois hat in dieser Saison bis Ende März schon vier Starts absolviert, war Anfang Januar 3. in einem 80'000er-Hürden-Quinté in Pau und lief zuletzt zweimal auf der Jagdbahn (3. in Angers, 9. in Nantes). Auch ihm ist sehr viel zuzutrauen. In Frankreich war seine Top-Einschätzung rund 4 Kilo unter der aktuellen Marke von Galant de Chênet, aber er trägt ja auch ganze 7 Kilos weniger.

 

Zu den Kilos noch kurz: Wäre der Grosse Preis der Stadt Zürich nicht mit 20'000 Franken dotiert sondern z.B. mit 21'000, sähen die Gewichte ganz anders aus. Dann gäbe es nämlich keine Reiter-Erlaubnisse: Raffles Rose würde 4 Kilos mehr tragen, Feux de Bois deren 3 und Green Saint deren 2. In den "Allgemeinen Bestimmungen für die Galopprennen in der Schweiz 2021" ist dies wie folgt geregelt: "In Listen-Rennen, klassischen Rennen, im Frühjahrspreis, in Rennen mit einer Gesamtdotierung von mehr als Fr. 20'000.-, sowie in Rennen für 2jährige Pferde können keine
Reitererlaubnisse beansprucht werden." Stellt sich ganz grundsätzlich die Frage, ob diese Limite von 20'000 Franken mit seit Jahren generell tieferen Preisgeldern noch zeitgemäss ist. Oder anders gefragt: Ob der Grosse Preis der Stadt Zürich nicht einem klassischen Flachrennen gleichzusetzen wäre.

 

Nach diesem kleinen Gewichts-Exkurs noch zum letzten nicht erwähnten Pferd: Aus der Slovakei reist mit Fort Ryan ein Kandidat an, der vor zwei Wochen in Bratislava ein Jagdrennen gewonnen hat. Der Schützling von Jaroslav Brečka hat eine eher ungewöhnliche Laufbahn hinter sich: Nach 20 Flachrennen (1 Sieg) wechselte er letztes Jahr ins Cross-Metier (2 Plätze bei drei versuchen), bevor er im letzten Herbst sein erstes Jagdrennen bestritt und gleich gewann. Seine aktuelle Handicap-Einschätzung über Hindernisse ist mit 64 allerdings weit unter dem, was der letztjährige GP-Stadt-Zürich-Zweite Green Rocks mitbrachte: Der von Baraka de Thaix mit Weile deklassierte Gast steht aktuell bei 81. Will heissen.

 

Wir könnten an dieser Stelle noch lange spekulieren. Am Pfingstmontag um etwa 14.36 werden wir wissen, wie der Sieger der 106. Austragung des Grossen Preises der Stadt Zürich heisst.

 

Den 105. Grossen Preis der Stadt Zürich gewann Baraka de Thaix mit Raphael Lingg völlig überlegen (Foto: Ueli Wild).

 

Mit vier Flach-, zwei Trabrennen und einem Cross-Country kommen alle Sparten zum Zug. Besonders im Fokus stehen werden die in dieser Saison bereits siegreichen Pferde: Tenorio und Fleur d'Ipanema treffen im 2. Rennen aufeinander, Gold Street strebt über 2300 Meter ihren dritten Saisonsieg (jahresübergreifend den sechsten in Serie) an, genau dieses Kunststück versucht auch Zandvoort im Meilen-Rennen.

 

-> Hier die Infos zum Tipp-Spiel

 

 

 

Raffles Rose (Carina Schneider) gewannen vor zwei Wochen und zählen im Grossen Preis der Stadt Zürich zu den Favoriten (Foto: Ueli Wild)

 

 

 
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