Die Schlagzeile lautete vor einem Jahr genau umgekehrt: Damals waren für 18 Pferde aus Schweizer Quartieren eine GP-Nennung abgegeben worden, nun sind es 12 (2009:11), dafür aus Deutschland nicht weniger als 16 (im 2010 waren es lediglich 6, im 2009 noch 9). Zusammen mit den 6 Franzosen und 3 Enländern ergibt das die stolze Zahl von 37 Nennungen. "Das ist noch nie dagewesen", gab sich der neue White Turf-Präsident Silvio Staub euphorisch.
Auf jeden Fall ist es ein gutes Nennungsergebnis, soviel darf festgestellt werden.
Dass Klasse auf Schnee nicht zwingend ein Grund ist, im GP St.Moritz ganz vorne mitzulaufen, ist alles andere als ein Geheimnis. Schnee-Eignung heisst das Zauberwort. Aber weil ja immer auch die Möglichkeit besteht, dass eines der auf der ungwohnten Unterlage noch nicht geprüften Klasse-Pferde auf Schnee bestens zurecht kommt und ansonsten kein Vergleichs-Massstab besteht, ziehen am Ende halt doch fast alle wieder die GAG-Werte zu Rate.
Diesbezüglich stechen unter den 37 Nennungen für die Ausgabe 2011 zwei Pferde mit deutlich über 90 Kilo heraus. Der Sander-Neuling Schützenjunker (94 kg) hat am Sonntag in Arosa bereits Schnee-Eignung bewiesen. 94 Kilo musste er für den überlegenen Sieg in Arosa aber keineswegs zeigen. Noch ein Kilo höher ist in Deutschland Northern Glory eingestuft. Der Figge-Schützling lief letztes Jahr um diese Zeit mit gutem Erfolg in Meydan, kam dann zurück und wurde im Sommer 3. auf Gruppe-III-Ebene sowie später als Pacemaker für Night Magic gar sehr guter 4. auf Gruppe-I-Ebene im GP von Baden (lediglich eine Nase hinter dem Godolphin-Vertreter Cavalryman auf Rang 3, aber u.a. vor dem Derby-Sieger 2009 Wienerwalzer).
Ebenfalls mit einer Marke von über 90 Kilo bedacht ist der Franzose Tuaoi aus dem Quartier von Jean-Pierre Delaporte. Der ausgesprochen hart geprüfte Rahy-Sohn (62 Starts seit 2008; allein letztes Jahr 23 Rennen, im 2009 gar deren 26!) steht bei 92.5 Kilo. Er hat in diesem Jahr in Deauville, Pau und Cagnes-sur-Mer bereits wieder 3 Starts absolviert (1 Sieg, 1 Platz), dies nachdem er seit 2.November zuvor schon im alten Jahr noch 4 Starts (3 Siege) hinter sich gebracht hatte. Was für ein hartes Pferd!
Mit 91 Kilo steht auch Dunaden aus dem Quartier von Richard Gibson über 90 - dies nachdem der Fünfjährige vor rund 14 Monaten noch mit umgerechnet 77 Kilo eingestuft war.
Aus den Dutzend Nennungen aus der Schweiz bringen die Schützlinge von Andreas Schärer, Pont des Arts (92 kg) und Wassiljew (91) neben Schützenjunker die höchsten GAGs mit.
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