Auf der Pariser Rennbahn Saint-Cloud fand heute Samstag (25. November 2006) ein mit 50'000 Euro dotiertes Listed-Steherrennen über 3100 Meter statt. Am Start waren nicht weniger als 17 Kandidaten, darunter 5 Gäste aus Deutschland.
Zu den Franzosen gehört seit Juni dieses Jahres auch wieder Tirwanako, der zwar noch in denselben Farben (schwarz-weiss) läuft wie für den Stall Säntis in der Schweiz, aber nun mit Werner Heil als Besitzer und wieder mit Jean-Luc Pelletan als Trainer. Was sich nicht geändert hat, ist die Art und Weise, wie der nun Vierjährige seine Rennen läuft - und auch seine Leistungen sind auf demselben Niveau anzusiedeln wie noch unter Schweizer Training.
Tirwanako, der als 16:1-Aussenseiter ins Rennen gegangen war, lief stets im Vordertreffen mit, konnte im Einlauf aber nicht beschleunigen und musste ganz am Schluss auch noch den dritten Platz preisgeben. Als Vierter, siebeneinhalb Längen hinter dem Sieger, verdiente er noch 5000 Euro (rund 8000 Franken).
Er wartet damit weiter auf den vierten Sieg seiner Karriere. Nach seinem Debüt-Sieg in Mont-de-Marsan siegte Tirwanako letztes Jahr in Avenches (knapp vor Soul of Magic) und danach im St.Leger in Luzern. Seither ist er sieglos. Wer ihn damals gesehen hatte auf der Allmend, hätte dies kaum für möglich gehalten...
Der überlegene 4-Längen-Sieger El Tango, der zuletzt in Mailand noch drei Längen hinter Tirwanako ins Ziel gekommen war, stammt aus dem Quartier des deutschen Champion-Trainers Peter Schiergen und hatte Filip Minarik im Sattel. Der Acatenango-Sohn, der in Hamburg auf Gruppe-II-Ebene über acht Längen hinter Song Writer ins Ziel gekommen war, zahlte auf Sieg über 21:1.
Der neu von seinem Besitzer John Seydoux (hat neu die Trainer-Lizenz gemacht) trainierte frische Avenches-Sieger Artiste of World versuchte es in einem Course B (2100 Meter, 33'000 EUR), was sich als mindestens eine Nummer zu gross erwies.
Miguel Blancpain musste sich im Sattel des Spinning World-Dreijährigen als erster Bemühen, sah jedoch schon vor Mitte der Zielgeraden ein, dass eine Plazierung nicht im Bereich des Möglichen sein würde. Der 34:1-Aussenseiter kam schliesslich abgeschlagen als Letzter ins Ziel, acht Längen hinter dem Zweitletzten. Bis zum Sieger fehlten in einem nicht übermässig schnell gelaufenen Rennen fast 25 Längen.
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