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Der Schock: Torsten Mundry hat Kokain genommen!

Mittwoch, 12. November 2008 16:10

Der erfolgreiche deutsche Jockey, der auf Anfang 2009 als Trainer das Quartier von Peter Rau übernimmt, hat die Einnahme von Kokain zugegeben und wird definitiv nie mehr in den Renn-Sattel steigen.

Die Meldung hat grosses Schock-Potential. Torsten Mundry, der von vielen als Saubermann angesehene, auch in der Schweiz gerade in St.Moritz oft erfolgreiche Top-Jockey, hat Kokain genommen - "einmalig, habe er eine geringe Menge Kokain konsumiert, um das Hungergefühl zu unterdrücken, weil er gegen Ende seiner Jockey-Karriere massive Gewichtsprobleme gehabt habe", erklärte Mundry in einer Pressemitteilung.

Die positive Probe wurde am 1. Oktober 2008 in Maisons-Laffitte entnommen, wo Mundry mit der Sprengel-Stute Go Directa ein Réclamer gewonnen hatte.

"Aus diesen Gründen werde ich meine Reiterkarriere mit sofortiger Wirkung beenden", so Mundry weiter, "Ich möchte mich in aller Form für dieses gravierende Fehlverhalten bei allen Menschen entschuldigen, deren Vertrauen ich enttäuscht habe. Insbesondere bei den Herren Baum und Rau, die mir die große Chance auf eine Trainerlaufbahn ermöglichen. Ich versichere aber, dass ich mir meiner Verantwortung bewusst bin und meine zukünftige Aufgabe als Trainer gewissenhaft wahrnehmen werde."

Bleibt abzuwarten, wie die Besitzer reagieren, die ab 1. Januar 2009 eigentlich hätten Pferde von Neo-Trainer Mundry trainieren lassen sollen. Der in der Mitteilung angesprochene Gregor Baum lässt gemäss einem Bild-Artikel Mundry nicht fallen (siehe Artikel, Link unten).

Aus Schweizer Sicht lässt sich festhalten, dass hierzulande von Jockeys keine Dopingproben genommen werden - auch Alkoholtests hat es unseres wissens schon länger nicht mehr gegeben. Kokain ist auch in der Schweizer Szene durchaus keine unbekannte Substanz, wie mehrere Kenner bestätigen.

 

 

In einem Interview mit Galopp-online sagte Mundry im 2001 zum damals aktuellen Kokain-Skandal seines Kollegen Andrasch Starke folgendes:

"Wir waren gemeinsam in Kirchberg im Skiurlaub. Ich kenne Andrasch sehr genau und in Österreich habe ich noch nie einen so leeren Menschen wie ihn gesehen. Er war nach der Hong Kong-Geschichte fix und fertig mit der Welt, hat kaum einen an sich heran gelassen, sich völlig zurück gezogen. Er hat sogar, wie er mir sagte, mit dem Gedanken gespielt, seine reiterliche Laufbahn zu beenden. Andrasch hat in seinen jungen Jahren enorm viel erreicht, zum Großteil auch deshalb, weil er enorm ehrgeizig ist, seine Einstellung war immer profihaft. Als sein Freund weiß ich es genau, Andrasch ist kein Drogenkonsument. Es wird sicher noch eine ganze Zeit dauern, ehe er die Sache halbwegs verarbeitet hat. Wenn er am 1. Juli wieder in den Sattel zeigt, dann wird er noch ehrgeiziger sein, davon bin ich überzeugt."

 



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