Schnellsuche
Schnellsuche öffnen mit Tastatur: CTRL+F
 

Erdeni triumphiert im GP Maienfeld überlegen

Montag, 13. Oktober 2008 13:05

Erdeni gewinnt mit Chantal Zollet das wichtigste Querfeldein-Rennen der Schweiz und bestätigt seinen Ruf als Cross-König. 

Zum 10. Mal startete Erdeni am Sonntag 12. Oktober 2008 in Maienfeld zu einem Cross-Country. Bis dahin hatte er in dieser Disziplin bei 9 Starts 6 Siege und zwei zweite Plätze erzielt. Einzig vor einem Jahr im Grossen Preis von Maienfeld war er nicht ins Ziel gekommen - unverschuldet, als er von Kingsire abgedrängt wurde. 

Nun also schickte sich der von Michael Schmid (der mit Ehefrau Saskia auch als Besitzer des Cracks zeichnet) vorbereitete Neunjährige also mit seiner ständigen Reiterin Chantal Zollet an, diese Scharte auszuwetzen.

Vier Gegner stellten sich ihm in den Weg. Darunter Tombreeze, der es als einziges Pferd bisher geschafft hatte, in einem Cross vor Erdeni ins Ziel zu kommen - dies sogar gleich zweimal im Mai 2008 in Frauenfeld. Doch die Vorzeichen waren diesmal anders. Erdeni ist inzwischen besser in Form, der Rhythmus des Rennens war enorm hoch und Maienfeld ist nicht Frauenfeld.

Rennen "100 Längen schneller" als in den Vorjahren...

Negus des Mottes ging unter dem wieder genesenen Josef Tomek das Rennen enorm schnell an. So schnell, dass am Ende eine Siegerzeit resultierte, die über 20 Sekunden schneller war als diejenige der letzten Jahre (Anm. der Red.: Wir haben nicht mit 2007 verglichen, als die Distanz offiziell rund 100 Meter länger war, sondern mit 2005 und 2006). 20 Sekunden, dies entspricht nach unseren Hochrechnungen mindestens 100 Längen, nur um die Grössenordnung besser zu verstehen. 

Bis in den letzten Bogen hielt der ehemalige GP-Schweiz-Sieger die Spitze. Nach dem zweitletzten Sprung griff Chantal Zollet, die einzige Frau im Feld, mit dem Favoriten Erdeni den Leader Negus des Mottes resolut an und ging in Front. "Etwas zu früh", gestand die quirlige Bernerin danach, "Erdeni suchte vor dem letzten Sprung die Gegner, machte einen Schlenker und ich musste fast aus dem Sattel." Die 30-jährige Rennreiterin, die seit Anfang Jahr in Elgg trainiert, balancierte das Ganze jedoch sauber aus und konnte die letzten Meter richtig geniessen. Die Zuschauer jubelten ihr und dem Favoriten Erdeni zu, die Begeisterung kannte kaum Grenzen.

Verlorenes Hufeisen als Glücksbringer

Nach dem Rennen stellte Trainer Michael Schmid fest, dass Erdeni sich im Rennen vorne rechts das Eisen abgerissen hatte. Für andere Pferde Grund genug, nicht mehr so schnell zu laufen. Nicht für Erdeni. Der aus der noblen Zucht des Aga Khan, unter anderem Besitzer der frischen Arc-Siegerin Zarkava, stammende Neunjährige gibt immer sein Bestes. Das war nun schon zum 14. Mal zu gut für seine Gegner.
Mit dem Sieggeld von 14‘400 Franken hat Erdeni in Maienfeld zudem die Schallmauer von 200‘000 Franken Preisgeld geknackt, die er für seine verschiedenen Besitzer gewonnen hat - zunächst in Frankreich (erster Sieg übrigens vor sechs Jahren in Saint-Cloud mit einem gewissen Christophe Soumillon im Sattel!)  und seit November 2003, als er für lediglich knapp 25‘000 Franken aus einem Verkaufsrennen in Schweizer Besitz übergegangen war.

Chantal Zollet schnappte sich schliesslich das Hufeisen, welches ein Helfer gefunden hatte. Trainer Michael Schmid schenkte es ihr als Glücksbringer für weitere Grosstaten. Erdeni wird Anfang Woche also ein neues Eisen bekommen. Ganz bestimmt eine lohnende Investition.

 

Erdeni-Entdecker Jürg Langmeier mit zwei Siegen bei drei Starts

Nach dem erwähnten Verkaufsrennen Ende November 2003 in Paris-Enghien, dem insgesamt 8. seiner Karriere, fand Erdeni den 5. Besitzer innert nur eines Jahres. Als Käufer zeichnete damals Jürg Langmeier, der nun im GP Maienfeld mit dem Vorjahressieger Tomboy als Fünfter das Nachsehen hatte. 

Dafür münzte der Elgger Top-Hindernisreiter seine anderen beiden Ritte an diesem Prachtsrenntag auf dem Rossriet in lockere Siege um. Zunächst mit dem italienischen Gast Larmony, der im kleinen Cross am Schluss Vodetus keine Siegchance liess. Und dann im Fegentri-Rennen mit Le Royal, der zum dritten Mal in Maienfeld gewann, für drei verschiedene Besitzer.

 

 

 

 

 



Copyright © 2024 by horseracing.ch | Webdesign - CMS - Datenbank by moderntimes.ch | 134875592 Zugriffe seit Mittwoch, 11. Januar 2006
Logo horseracing.ch