Frauenfeld, 18.Juni 2012: Glad Panther trumpft gross auf (UPDATED)

Am PREMIUM-Abendrenntag vom 18.Juni 2012 in Frauenfeld düpierte im höchstdotierten Rennen Glad Panther vor 2300 Zuschauern seine Gegner von der Spitze aus.

(mmo) Der Rennverein Frauenfeld durfte sich über einen gelungenen Abendrenntag freuen. Die Zuschauerzahl von 2300 zeigt, dass mit einem Rahmenprogramm und

Engagement auch an einem Abend unter der Woche mehr als nur eine handvoll Zuschauer auf eine Rennbahn zu locken sind. Der Wettumsatz "sur place" von rund 28'000 Franken fiel durchaus ansprechend aus. Der PMU-Umsatz dürfte bei schätzungsweise 1.8 Millionen Euro liegen.

Im wichtigsten Rennen des Tages (2000 Meter, Kategorie C, 12'000 Franken) liess Glad Panther seine Klasse endlich wieder einmal aufblitzen. Olivier Plaçais servierte ihm von der Spitze aus einen perfekten Rennverlauf, konnte den "Appapays" stets bei Laune halten. Das Rennen war bei der 200-Meter-Marke schon entschieden, zu überlegen ging der Schützling von Miro Weiss. Die favorisierten Septentrion (machte von weit hinten noch viel Boden gut) und Majari (galoppierte einen grossen Teil des Rennen pullend "Nase im Wind") kamen zweieinhalb und drei Längen hinter dem mit 4 respektive 5.5 Kilo weniger belasteten 8:1-Aussenseiter (auf dem Rennplatz gar 22:1!) noch auf die Ehrenplätze.

Es war aber vor allem der Abend des Tim Bürgin. Der Nachwuchsreiter, der seine Ausbildung wie Michael Huber in Frankreich absolviert hatte, gewann innert einer halben Stunde zwei Rennen. Zunächst liess er sich den Penalty mit Christina Buchers Neuerwerbung Savignon (wir hatten in den Wett-Tipps darauf hingewiesen...) im "Junge Reiter-Rennen" nicht entgehen. Nach einem Rennen auf Warten ging Eingangs der Zielgeraden die Lücke auf, Bürgin stiess mit der 7.70:1-Chance in Front, konnte den Richterspruch (zweieinhalb Längen) selbst bestimmen und zuschauen, wie Printemps und die heranfliegende Queen of Malta nur durch Nase getrennt die Ehrenplätze belegten. Toto-Favoritin Moniyall kam auf den letzten 150 Metern nicht weiter und musste mit Rang 8 Vorlieb nehmen.

Der zweite Bürgin-Streich folgte sogleich: Im Handicap 3 über 2400 Meter wartete er mit Morgaine ebenfalls geduldig und schlüpfte aus dem letzten Bogen heraus innendurch in Front. Die unter Fliegengewicht (52 Kilo) gestartete Feliciano-Tochter verwies die 8 Kilo mehr tragende Azarra mit eindreiviertel Längen Vorsprung auf den Ehrenplatz, Hals dahinter kam der erstmals mit Scheuklappen angetretene Painted Blue auf Rang drei.

Das erste "Junge Reiter-Rennen" wurde eine sichere Beute des Favoriten Paratrooper, der mit seiner Trainerin und Mitbesitzerin Yvonne Donzé die frische Siegerin Ilomita sicher in Schach hielt. Rang drei belegte die lange führtende Lijiang.

Mit schönem Speed legte Hanspeter Stüssys selbst gezüchtete Maipenrai ihre Maidenschaft ab. Mit Frédéric Spanu überrollte die von Miro Weiss trainierte Desert Prince-Tochter im Rennen für dreijährige Sieglose die Animatorin Reine of Light auf den letzten 100 Metern. Kenmay holte sich das dritte Geld, während die favorisierte Snowy River über Rang sechs nicht hinaus kam.

Von der Spitze aus ritt Filip Minarik im Handicap 2 die Inländerin Cresta (von Blue Canari aus der Chapadinha) für das Gestüt Söhrenhof zu einem sicheren Sieg über Arrinao und den Riesen-Aussenseiter Exchange, der von den Wettern in Frankreich sträflich vernachlässigt wurde und Adilo um einen Hauch auf den vierten Rang verwies.

In den beiden Hindernis-Rennen kamen die Favoriten nicht zum Zug. Schützenjunker konnte sich unterwegs nicht von seinen Gegnern lösen, bekam auf der letzten Runde den Druck von Bagmati zu spüren und musste diesem letztlich den Vortritt lassen. Claudia Koller ritt den von Monika Müller für die Scuderia del Clan trainierten Freedom Cry-Sohn zum Sieg.

Im abschliessenden Jagdrennen fiel der Favorit Escahit eine gute Runde vor Schluss aus - zunächst gab es vor dem Bull Finch im Frauenfelder Bogen eine Rempelei, bei welcher er fast zu Fall kam und nach dem Hindernis verlor er bei der Landung seinen Reiter. So war der Weg frei für den achtjährigen Ian mit Kielan Woods, der für den Stall Rossriet den Animatoren Youngstown leicht in die Schranken wies. Der Schützling von Bettina Lampert hat beim 9. Start in der Schweiz nach 5 Plätzen endlich den ersten Sieg erzielt.

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