(be.k.) Die jetzt 5-jährige Trade Fair-Tochter bestritt in der Saison 2010 14 Rennen, davon mehrere in der Schweiz. Sie wurde im Frühjahrspreis und im Swiss Derby Zweite und gewann die Schweizer Stutenclassic in Dielsdorf. Albert Klimscha, eine wohl internationale Turflegende als Trainer, Jockey und Besitzer sowie Manager von Rennpferden, braucht man wohl nicht mehr vorzustellen ! Auch sein Trainer-Sieg im Swiss Derby 1984 mit Tryffoc bleibt unvergessen!
Wir haben Albert Klimscha vor der langen Reise ins Engadin interviewt:
Herr Klimscha, wie geht es Letty?
Klimscha: Sie ist in guter Form, fühlt sich wohl und geht im Training wie eine Bombe! Wir werden morgen Freitagabend mit ihr losfahren. Nach dem Rennen (GP Guardaval Immobilien, 1800m) kehren wir nach Ungarn zurück und kommen für den GP von St.Moritz wieder. Ich möchte nicht, dass sich Letty im Engadin akklimatisiert. In den vielen Jahren, in denen ich an die Rennen dorthin reise, habe ich gesehen, dass die Pferde danach mindestens ein halbes Jahr brauchen, um wieder auf die Füsse zu kommen und im Unterland wieder Form zu zeigen. Somit wäre die ganze Saison verdorben.Letty wird am Samstagmorgen gegen 10 Uhr ankommen. Wir werden sie dann und am Abend führen. Am Sonntag läuft sie das Rennen und drei Stunden danach brechen wir wieder auf, zurück nach Ungarn.
Wo in Ungarn trainieren Sie?
Klimscha: Unsere Farm befindet sich in Recsk, etwa 24 Kilometer vom bekannten Grossen Weindistrikt. Wir betreiben dort Heuproduktion. Ich trainiere sieben Pferde. Unser Sadler’s Wells-Schimmel Notion, der letztes Jahr im Swiss Derby gelaufen ist, wird in Frankreich trainiert.
Warum haben Sie Nicol Polli als Jockey für St.Moritz gewählt?
Klimscha: Er kann tiefe Gewichte reiten, da er nur etwa 50 Kilo auf die Waage bringt. Ausserdem kennt er Letty bestens von seinen zwei Rennen mit ihr in Ungarn.
Letztes Jahr absolvierte Letty "bloss" drei Starts in Frankreich. Sind Sie da jedes Mal hingefahren mit ihr?
Klimscha: Nein, vom ersten Start im Mai (5.) bis zum zweiten Einsatz (7.) im September war sie dort. Dann habe ich sie geholt und am 11.Oktober lief sie in Longchamp. Leider hat der Jockey gegen die Order geritten, platzierte sie am Schluss des Feldes und hat danach viel zu früh die Hände runtergelegt und nicht fertig geritten.
Sie kamen immer wieder nach St.Moritz in den vergangenen Jahren. Haben Sie nostalgische Gefühle, wenn Sie 20 Jahre nach Ihrem GP–Sieg im Sattel von Ryan’s Gift wieder einen Starter in den GP bringen?
Klimscha: Ja, natürlich ! Ich werde versuchen, mein Jubiläum mit einem Sieg zu feiern! Mein Vater war früher schon alle Jahre an den Rennen in St.Moritz vertreten, es ist eine lange Geschichte und Tradition für uns!
Besten Dank Herr Klimscha für das Interview und viel Glück!
Albert Klimscha im Sattel von Ryan's Gift, der 1992 an allen drei Renntagen als Erster ins Ziel kam! (B.Keller)
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