Einen Traber, der einen Rekord von 1:11.9 (sowie mehrfach gute 12er-Zeiten, auch in Vincennes) sein eigen nennt, auch schon Oscar Schindler geschlagen hat und bei 60 Starts 19 Rennen und über 400'000 Franken Preisgeld gewonnen hat, darf man getrost als Crack bezeichnen.
Ein solcher ist Tschagga aus dem deutschen Gestüt Lasbek. Der 10-Jährige hat eine Nennung für den ersten Renntag des White Turf-Meetings am 3. Februar 2008 bekommen. Sollte der Grimaldi-Sohn mit der ungewohnten Unterlage zurecht kommen, dürfte er für die Schweizer ein harter Brocken darstellen.
Denn die Leistungen des zuletzt vornehmlich in Italien gelaufenen Hengstes sind für hiesige Verhältnisse hervorragend. Sein Rekord von 1:11,9 stammt aus der Saison 2007, in welcher er diesen in Italien gleich zweimal realisierte. Zudem lief er Ende Mai 2007 in Vincennes über 2100 Meter (Autostart) als Dritter zu Master Dancer mit Jos Verbeeck im Sulky starke 1:12,1.
In jungen Jahren war Tschagga einer der Gegenspieler des Wewering-Superstars Oscar Schindler (der u.a. im Critérium Continental in Vincennes als Sieger ins Ziel kam, dann aber in der Doping-Kontrolle hängengeblieben war). Im Derby musste Tschagga (4.) ihm den Vortritt lassen. Doch in der damals mit 122'325 DM dotierten Breeders' Crown für die Dreijährigen fightete er Oscar Schindler nieder und kassierte rund 50'000 Franken Sieggeld.
Das Gestüt Lasbek hat im Jahre 2002 mit Sabaki bereits in St.Moritz gewonnen - man weiss also, was es braucht, um auf Schnee erfolgreich zu sein.
Sollte Tschagga dann tatsächlich in St.Moritz an den Start gehen, trifft er auf einige bewährte Schnee-Traber. Zum einen ist da der auf Schnee noch ungeschlagene Kiss de Sucé. Dann der überzeugende Arosa-Sieger Northern Man, die mehrfachen Schnee-Sieger Gone Debérieux und Haumon Jim. Interessant sind aber auch Jottarus und J'y Reste Voidéen.
Allen die Show stehlen könnte aber Napster, der in Frauenfeld die Schweizer Elite dominiert hatte. Wenn, ja wenn er mit Schnee zurecht kommt. Dies ist wie immer das A und O.
Und zu guter Letzt ist auch Fantastic Shogun wieder genannt, der "Deutsch-Österreicher", der in Arosa hätte laufen sollen, sich dann aber in der Boxe verletzt hatte.
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