Der wie in den letzten Jahren unter dem Patronat von Gübelin stehende Grosse Preis von St.Moritz wird gemäss WTRA-Präsident und CEO Rudolf Fopp neu mit 121'121 Franken dotiert sein. Auf der offiziellen White Turf-Page (www.whiteturf.ch und nicht etwa die .com-Version) ist zwar (am 2.10.2008) für 2009 noch das alte Preisgeld von 111'111 Franken aufgeführt. Doch es ist verbürgt: Der Gübelin 69. Grosse Preis von St.Moritz wird mit einem Preisgeld von 121'121 Franken gelaufen.
Die Idee dahinter war gemäss Fopp, dass man mit den ziemlich genau 75'000 EUR Gegenwert auf die Ebene eines Gruppe-II-Rennens kommen will.
Das grosse Trabrennen am dritten Renntag, welches wie der GP St.Moritz wieder als PMU-Rennen gelaufen wird, ist auf 40'000 Franken aufdotiert worden. Wir haben zudem erfahren, dass alle Trabrennen neu über die einheitliche Distanz von 1700 Metern gelaufen (nicht mehr 1600 bis 1900).
Eine Überraschung ist die Ankündigung von Rudolf Fopp, dass auf dem St.Moritzersee in naher Zukunft nicht mehr rechts herum sondern links herum gelaufen werden soll. An der letzten VRV-Sitzung Mitte September hatte Fopp diese Idee, die bereits mit Galopp Schweiz und Suisse Trot diskutiert wurde, den anderen Rennvereinen eröffnet.
Insbesondere die für Zuschauer, Fotografen und Speaker ungünstige Sonneneinstrahlung (Gegenlicht!) im letzten Bogen ist der Grund für die "spiegelbildliche Umkehrung der Rennbahn", wie Fopp sagt. Die ovale Bahn wird von bisher 1200 Meter auf rund 1300 vergrössert. Ziel ist, dass möglichst viele Startoperationen (z.B. Skikjöring-Start) direkt vor der Tribüne stattfinden und die Rennen damit für die Zuschauer noch attraktiver werden. Der Eventbereich mit der Zeltstadt soll um ca. 150 Meter Richtung Zeltstadt verschoben werden.
Der Vorstand White Turf will noch dieses Jahr entscheiden, ob die neue Rennbahn schon im 2009 umgesetzt werden soll. Spätestens 2010 wird es gemäss Fopp definitiv soweit sein.
White Turf bleibt damit seinem Ruf treu, qualitativ wachsen zu wollen. Dafür spricht auch die Anschaffung einer dritten Pistenmaschine - Kostenpunkt 190'000 Franken. Der optimalen Präparation des Geläufs wird grossen Stellenwert eingeräumt.
Zum Wohl der Skikjöring-Pferde wird zudem auf die Rennen 2009 ein neues Sicherheitsgeschirr eingeführt. Bei einem Sturz werden die Zügel sowie das Tuch mechanisch getrennt, so dass die beiden Hilfsmittel beim Fahrer und nicht wie bisher am weiter galoppierenden und sich darin unter Umständen verheddernden Pferd hängen bleiben.
Den Praxistest durch Skikjöring-Chef Nicolò Holinger und Bauchef "Pölla" haben die neuen Geschirre gemäss Rudolf Fopp bereits bestanden.
Kurz vor einem definitiven Entscheid stehen die Diskussionen um neue Entschädigungen für die gelaufenen Pferde (bisher Transport-Entschädigungen). Fopp gibt zu bedenken, dass solche Zusatzentschädigungen gesamthaft zu betrachten seien - neben Transportentschädigungen seien in St.Moritz bekanntlich keine Boxen-Mieten zu bezahlen, weniger Nenngeld als bei anderen Veranstaltungen bei gleichzeitig höheren Dotationen.
Auch rechtlich ändert sich demnächst die Situation für White Turf. Der Rennverein St.Moritz, dessen Generalversammlung im August zum bereits 10. Mal die Durchführung von White Turf der WTRA übertragen hat, hat auch bisher noch auf der Vereinsrechnung bilanzierte Aktiven an die WTRA abgetreten. Somit ist der Rennverein "nur" noch ein Mitgliederverein und die WTRA kann in eine AG umgewandelt werden.
Diese Massnahme dient gemäss Fopp der Nachhaltigkeit von White Turf. Die Organisation soll in jeder Hinsich zeit- und sponsorengerecht ausgerichtet sein.
Zum Schluss noch der wichtige Hinweis, für alle die jetzt schon planen wollen:
Die Renndaten White Turf 2009 sind der 8./15. und 22. Februar! Für einmal also nicht die ersten drei Februarsonntage...
Hat White Turf weitgehend zu dem gemacht, was wir heute darunter verstehen: Rudolf Fopp (uw)
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