Noch kein Karriere-Ende: Während "Negus" in den Ruhestand geht, bleibt ein anderer Publikumsliebling auch 2013 im Training

Im Galopprennsport ist es oft schwierig bis unmöglich für die Zuschauer, sich mit einem Liebling über Jahre hinweg zu identifizieren und mitzufiebern: Mit Pont des Arts bleibt nun der gewinnreichste Galopper noch eine Saison im Training.

(mmo) Mitte September war Pont des Arts in Avenches angekört worden, der Wechsel in die Zucht schien nur noch eine Frage der Zeit. Nun hat Anton Kräuliger entschieden, den achtjährigen Kingsalsa-Sohn auch im 2013 im Training zu lassen, wie er am Avenches-Renntag vom 21.Oktober 2012 exklusiv gegenüber horseracing.ch verkündet hat.

"Pont des Arts ist kerngesund und nach wie vor in der Lage auf hohem Niveau seine Leistung zu bringen sowie Rennen zu gewinnen", so Anton Kräuliger, "der Wechsel in die Zucht wird um ein Jahr verschoben. Er bleibt bei Andreas Schärer." 

Wo Pont des Arts ab 2014 decken soll, steht indes schon fest. Im französischen Jura (Haut-Doubs) bei Frédérique und Raphaël Detouillon. Vor allem Hindernis-Pferde werden dort gezüchtet, als Deckhengst ist Indian Danehill tätig. Der ehemalige Rotschild-Fabre-Hengst von Danehill aus einer Green Dancer-Mutter hatte im Jahr 2000 den Prix Ganay (Gruppe I) gewonnen. Die Gestütsleiterin hat Pont des Arts bereits besucht.

Die Nähe zur Schweiz war eines der wichtigen Kriterien für die Standort-Auswahl. "So haben auch Schweizer Züchter die Möglichkeit, ohne grossen Aufwand zu Pont des Arts zu gehen. Von meinen Stuten bekommt er sicher die besten, wie Rock your Life oder Rafale Béré."

So bleibt Pont des Arts, der übrigens am Sonntag in Frauenfeld nicht laufen wird (zu hohes Gewicht gemäss Anton Kräuliger), eine weitere Saison, um seinem beeindruckenden Palmarès weitere Kapitel hinzuzufügen. In der Schweiz hat Pont des Arts nicht weniger als 21 von 41 Starts gewonnen, war 14 weitere Male plaziert und hat nach unserer Rechnung Preisgelder von 368'323 Franken gewonnen. Die 400'000er-Marke könnte er durchaus noch knacken. Auch wenn Anton Kräuliger sagt, Pont des Arts solle ganz gezielt eingesetzt werden.

Chance auf weitere Siege: Pont des Arts (mit Frédéric Spanu) beim bislang letzten Volltreffer am 10.Juni 2012 in Frauenfeld. (Foto: Ueli Wild)