Quincy du Martza erkämpft sich den Prix de Selection

Die Serie von Quincy du Martza wird langsam aber sicher unheimlich.

Am ersten März war er mit einem Sieg in die Saison gestartet - genau gleich, wie er die Saison 2007 abgeschlossen hatte. Nun liess Quincy du Martza (von Biésolo aus der Fakir du Vivier-Stute Athéna de Mosta (eine immerhin 3-fache Siegerin) im Prix de Selection den zweiten Saisontreffer folgen, den bereits 8. seiner Karriere.

Der Prix de Selection ist seit jeher ein Verfolgungsrennen: Die Vierjährigen vorne weg, die Fünfjährigen hinterher. Nur gerade zwei "P" nahmen den Zweikampf auf. Während Picsou nie in Erscheinung trat, versuchte Philippe Besson mit Perle du Marais schon nach einer halben Runde am ganzen Feld vorbeizuziehen. Dieses Vorhaben gelang nur unter grossem Kraftaufwand - Kraft, die Perle du Marais in der Endphase fehlen sollte. In der letzten Gegenseite setzte sie sich noch mit Quincy du Martza ab. Als Renaud Pujol den Vertreter der Ecurie du Martza GmbH durch den letzten Bogen antreten liess, war die Stute rasch geschlagen. Nur die erstaunliche Quinta eam konnte folgen - und die 35:1-Aussenseiterin zwang den Favoriten zu einiger Mehrarbeit. Bis ins Ziel kämpfte Quincy du Martza jedoch bravourös und hielt die letzte Widersacherin mit einer halben Länge in die Knie.  

Zum sechsten Mal in Folge konnte kein Gegner mehr Quincy du Martza bezwingen - hätte er sich am 4. November 2007 nicht selbst geschlagen (Galopp-Einlage), hätte Quincy nun ein Formenblatt mit 6 Einsen in Serie.

Da konnte natürlich Quatuor du Martza, der (Halb-)Bruder des grossen Ludwig du Martza, nicht zurückstehen. Im Trotteur Français-Rennen gab er den älteren Gegnern nach Kampf das Nachsehen - so sehr Play with You und Paxos auch angriffen im Einlauf, sie kamen nicht mehr ganz an den 25 Meter vor ihnen gestarteten Gegner heran, der von den Wettern sträflich vernachlässigt worden war und 28.80 auf Sieg sowie 3.90 auf Platz bezahlte. Es war sein dritter Sieg - bis zur Marke von Bruder Ludwig ist es noch ein langer Weg.

Dreimal Miro Weiss - je zweimal Astrid Hudek und Stall Corviglia

Die Form von Miro Weiss - oder besser geschrieben jene seiner Schützlinge - hält unvermindert an. Der Championtrainer gewann alle drei Rennen, in denen er Pferde gesattelt hatte. Für das Sieglosen-Rennen, welches die von Chantal Zollet für den Stall Blue Devil trainierte und gerittene Hindernisstute Freedom Road (die in Frankreich bei fünf Starts nie auch nur in die Nähe eines Geldranges gekommen war) locker für sich entschied, hatte Miro Weiss nämlich gar kein Pferd aufgeboten.

Der erste Gras-Sieger der Saison 2008 musste sich mächtig strecken, bis der Erfolg feststend: Cando Diao hatte mit Astrid Hudek im Einlauf die Flucht ergriffen und schien einem sicheren Sieg entgegenzugaloppieren. Doch in der Distanz kam Tempo (nomen est omen...) und Cape Town immer besser auf Touren - die beiden dürften nicht zuletzt am lange Zeit gemächlichen Rhythmus gescheitert sein. Tempo verpasste den Sieg gegen den Stall Corviglia-Dreijährigen nur um Nase, Cape Town folgte eine Länge dahinter.

Für den zweiten Corviglia-Treffer sorgte Miguel Lopez mit dem favorisierten Shiraz, der seinem ehemaligen Trainings- und Stallgefährten Rainstar über die Meile nach Kampf mit einer halben Länge das Nachsehen gab.

Weiss-Sieg Nummer drei war schliesslich gleich ein doppelter: Salermo schien mit Miguel Lopez rechtzeitig "abgsprungen" zu sein, als Astrid Hudek den 1.90-Favoriten Secret Major richtig schnell machte und noch um eine Länge vorbei zog. Dabei trug der Vertreter des Stalles Tell ganze vier Kilo mehr und hatte im Gegensatz zu seinem Trainingsgefährten in dieser Saison noch kein Rennen in den Beinen.