Aufrund einer technischen Panne steht in den Ausschreibungen für das Kids' Day Race/Silberblaues Band von Zürich der Vermerk "Für in der Schweiz trainierte Pferde". Damit ist Swiss Act, der von Mark Johnston trainiert wird, nicht startberechtigt.
Ein Passus der vor Jahren einst eingeführt worden war, um Gäste aus dem Ausland (es ging in erster Linie um von gewissen Kreisen "ungeliebte" ausgewanderte Schweizer) von einer Razzia auf hiesigen Bahnen abzuhalten. Eine protektionistische Massnahme also, die prinzipiell in unserem Sport nach modernem Verständnis nichts mehr zu suchen haben sollte. Letztes Jahr wurde auf Anregung des RVZ dieser Zusatz gestrichen, dieses Jahr tauchte er urplötzlich wieder in den definitiven Ausschreibungen auf. Der RVZ hatte nochmal interveniert, doch wurde die Streichung nun offenbar nicht vorgenommen.
Swiss Act-Besitzer Markus Gräff, ironischerweise jahrelang als RVZ-Vorstandsmitglied zuständig für die Ausschreibungen, ist natürlich alles andere als erfreut.
Die Frage, die erlaubt sein muss, auch wenn letztlich der Trainer die Verantwortung trägt: Wieso kann ein Pferd, das offensichtlich gemäss Ausschreibungen die Bedingungen für ein Rennen nicht erfüllt, überhaupt als Starter angegeben werden? Bereits am ersten Dielsdorfer war Captain Ellis auf der Startliste aufgetaucht, obschon er eine Woche zuvor in Avenches "Nichtstarter mit Vet-Zeugnis" war und somit gesperrt war. Im Unterschied zum Fall Swiss Act waren damals sogar Pferde eliminiert worden, so dass faktisch Ayrus wegen dieses Fehlers nicht am Rennen teilnehmen konnte sondern als überzählig raus gefallen war.
Könnte nicht schon am Dienstag nachdem die Stehengebliebenen bekannt sind, mit einem Kurz-Check abgeklärt werden, ob die Pferde effektiv startberechtigt sind? Ein Zusatzaufwand, aber einer, der viel Ärger ersparen würde.
horseracing.ch 
 Die Pferderennen-Datenbank
