Als klarer Favorit war Maintop ins 22. Criterium der Zweijährigen "Dream Well" gegangen - und diese Rolle spielte der Royal Academy-Sohn perfekt. Sein Stallgefährte Debbys Boy hatte im letzten Bogen die Spitze übernommen, musste aber im Einlauf rasch einsehen, dass gegen Maintop kein Kraut gewachsen war. Die anderen waren zu diesem Zeitpunkt schon alle geschlagen - so dass sich Jean-Baptiste Hamel im Sattel von Debbys Boy ungläubig nach Gegnern umschaute. Mail of Glory, die mit zuvor erst einem Start unerfahrenste im Feld, kam mit einem schönen Endspurt noch an Mysterio vorbei und lieferte ebenfalls ein Versprechen für die Zukunft ab.
Das grösste und für die Gegner bedrohlichste Versprechen aber kommt eindeutig von Maintop. Die Art und Weise, wie er seine nun vier Rennen in der Schweiz gewonnen hat - und zwischendurch in einem gut besetzten Rennen in Paris als vierter stark gelaufen war - macht Appetit auf mehr. In den klassischen Rennen 2009 ist auf jeden Fall mit ihm zu rechnen, auch wenn seine Entourage ein Fragezeichen hinter sein Stehvermögen setzt.
Klassische Hoffnungen kann der zweitplazierte Debbys Boy nicht aufkommen lassen - als Wallach wäre er höchstens im St.Leger startberechtigt. Bis dahin ist aber ein langer Weg.
Dass der Schweizer Dreijährigen-Jahrgang 2008 überdurchschnittlich ist bewahrheitete sich im Grand Handicap des Turf-Club Frauenfeld. Gleich die ersten drei Plätze gingen an Dreijährige. Floriana zog in der Zielgeraden in Front und hielt dem Angriff von Ziking, dem letztjährigen Critérium-Sieger, sicher stand. Wieder war Freddy di Fède als Jockey und Guy Raveneau als Trainer für den Sieg des Weissenstein-Vertreters verantwortlich. Der dritte Rang war hart umkämpft, Golan Knight setzte sich um einen Kopf vor Ailton durch.
Den einen oder anderen Kandidaten dürfte man am letzten Renntag Mitte November in Avenches nochmal in einem Handicap-1 sehen - dann aber nicht auf 2000 Metern, sondern über die Meile oder 2400 Meter.
mehr folgt (irgendwann)
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