(mmo) Die herausragenden Leistungen eines Nucléar, oder die hartnäckige Beständigkeit des Meisters Onic Dream haben im Lager der Schweizer Trab-Besitzer nicht etwas zu einer gewissen Resignation geführt.
Vielmehr wird aufgerüstet.
Wie im aktuellen Rennkalender zu lesen ist, trainiert Marcel Humbert neu den hochklassigen Euro-Millionär Nègre du Digeon für die Ecurie Léomy. Der Monté-Spezialist bestritt nicht weniger als 27 Gruppe-Rennen, von denen er 7 gewann und weitere 9 Mal auf einem Toto-Rang landete.
Nègre du Digeon lief in seiner Karriere (für sein Alter) "nur" 72 Rennen, gewann dabei genau einen Drittel, also 24. Das brachte ihm eine Gewinnsumme von 1'137'010 EUR ein, womit er der aktuell gewinnreichste Traber in Schweizer Quartieren sein dürfte. Allerdings hat er nur gerade 6260 EUR davon am Sulky gewonnen (bei 20 Starts), den Rest unter dem Sattel. Pech, denn Monté-Rennen gibt es in der Schweiz praktisch nicht mehr.
Dennoch ist er mit seiner unbestrittenen Klasse natürlich eine Bereicherung für die Szene. Im 2011 lief er lediglich 5 Rennen, wobei er 2400 EUR gewann. 2010 waren es noch 14 Starts mit einer Gewinnsumme von 82'700 EUR.
Der zweite Neuling aus Frankreich, der das Potential haben müsste, in der Elite mitzumischen, ist ein Fast-Namensvetter von Nègre du Digeon. Der Stall Allegra Racing Club sicherte sich Nocéen de Digeon. Trotz ähnlichen Namen sind die beiden weder irgendwie verwandt noch stammen sie aus derselben Zucht - deshalb beim einen das "DE Digeon" und beim anderen das "DU Digeon".
Nocéen de Digeon bestritt bisher 110 Rennen, von denen er 16 gewann (einmal in Rom), auf Distanzen von 2100 bis 4150 Meter. Drei Toto-Ränge auf Gruppe-Ebene sind in seinem Palmarès. Sein Rekord von 1:11,8 ist um 6 Zehntelssekunden schneller als jener von Nègre du Digeon, der diesen allerdings unter dem Sattel erzielt hat.
Für den neuen Allegra-Traber, der am zweiten St.Moritzer Renntag sein CH-Debüt geben soll, spricht sein starkes Karriere-Ende. Er lief im Oktober in Vincennes noch 1:13,3 über 2850 Meter (Bänderstart), belegte beim GNT-Finale ebenfalls in Vincennes einen 7. Platz zum nachmaligen Cornulier-Sieger Quif de Villeneuve.
horseracing.ch
Die Pferderennen-Datenbank
