Egerton gewinnt Gruppe-III in B-B - Pont des Arts trotz tollem Kampf als 5. ohne Geld

Es hat nicht sollen sein für Pont des Arts, der nach einem wenig glücklichen Rennverlauf auf den letzten 100 Metern noch den dritten Rang verlor und als 5. leer ausging.

Der Schweizer Dreijährigen-Überflieger Pont des Arts hat sich am Samstag (20. Oktober 2007) in Baden-Baden auf Gruppe-III-Ebene (2200 Meter, 50'000 EUR) versucht.

Der Schafflützel-Schützling ging als viertgrösster Aussenseiter ins Rennen (26:1). Olivier Plaçais versuchte mit dem Vertreter des Ehepaars Kräuliger sofort die Spitze zu übernehmen, doch Art Attack, der aus Norwegen angereiste grösste Aussenseiter im Feld (39.70) war noch schneller gestartet und dessen Jockey Eduardo Pedroza dachte nicht im Traum daran, Pont des Arts die Führung zu überlassen.

So marschierten die beiden Seite an Seite bald einmal mit etlichen Längen Vorsprung vor dem Feld. Pont des Arts stets mit der Nase im Wind. Durch den letzten Bogen griff Pont des Arts den müde gewordenen Leader an, hatte aber bereits den Favoriten Egerton in seinem Nacken. Er kam noch als erster in den Einlauf, wurde dann aber von Egerton passiert. 

Doch Pont des Arts gab längst nicht auf - er kämpfte wie ein Löwe, musste dann aber auch Belmundo (einen stark gesteigerten Dreijährigen aus dem Quartier von Peter Schiergen) vorbei lassen. Rund 200 Meter vor dem Ziel lag immer noch Rang drei drin, der dann auf den letzten vielleicht 100 Metern noch an Dickens (den deutschen Derby-Zweiten des letzten Jahres) und Prince Flori (Gruppe-I-plaziert im GP Saint-Cloud) verloren ging.

Der Sieg ging an Egerton (Torsten Mundry, Trainer Peter Rau), der Belmundo (Filip Minarik, Trainer Peter Schiergen) um eine halbe Länge bezwang und recht leicht gewann. 

Der Richterspruch (0.5 - 3 - 0.5 - 0.75) lässt erahnen, was mit einem glatten Rennverlauf (wenn Pont des Arts ungestört hätte die Spitze übernehmen und sich sein Rennen vorne selbst machen, ohne ständig im zweiter Spur galoppieren zu müssen) möglich gewesen wäre. 

Wir sind der Meinung ein dritter Platz wäre durchaus drin gelegen. Die beiden Erstplazierten wären wohl aber auch ausser Reichweite gewesen.

So oder so eine starke Leistung für Pont des Arts, der als Fünfter ganz ohne Geldgewinn blieb (der vierte bekam immerhin noch 2500 EUR). So ist das eben in Deutschland.
Es war erst das dritte Mal überhaupt, dass Pont des Arts ohne Geld blieb (1. beim Debüt als 6. in Saint-Cloud; 2. als er in Dielsdorf seinen Reiter verlor; 3. eben jetzt in Baden-Baden).

Fakt ist: Pont des Arts war leider in seinen zwei wichtigsten Rennen der Saison (Derby und eben jetzt in Baden-Baden) nicht ganz vorne dabei, unglücklich geschlagen oder welche Gründe man auch immer anführen mag (auf höchstem Niveau fehlt vielleicht doch das letzte Quäntchen Stehvermögen - auch wenn das nicht alle gerne hören). 

Auf jeden Fall darf man gespannt sein, was Pont des Arts nächstes Jahr als Vierjähriger zeigt - in der Schweiz und hoffentlich auch international.