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First Time gewinnt als zweite Stute den GP St.Moritz

Mittwoch, 21. Februar 2007 21:21

Der "Karin-Slam" dank First Time - Trainerin Karin Suter-Weber gewinnt nacheinander den LGT-Jockey Club, den GP Maienfeld und den Grossen Preis von St.Moritz.

Auch am dritten Renntag liess die St.Moritzer Sonne die Organisatoren des White Turf nicht im Stich – 13'000 Zuschauer fanden den Weg auf den zugefrorenen St.Moritzersee und plazierten Wetten für 132’837 Franken (im Vorjahr 113'745 Franken). Über alle drei Renntage sorgten die 39'500 Zuschauer für einen hervorragenden Gesamt-Umsatz auf dem Rennplatz von 324'656 (Vorjahr 288'075 Franken).

Die beiden Rennen, die via die französische Gesellschaft PMU nach Frankreich sowie andere angeschlossene Länder übertragen wurde, erzielten einen hervorragenden Wettumsatz von 793'380 Euro, fast 1,3 Millionen Franken. Dies hatten selbst kühnste Optimisten nicht erwartet. "Das ist fantastisch", brachte es Jean-Pierre Kratzer, der Präsident des Schweizer Pferderennsport-Verbandes auf den Punkt.

Jockey Daniele Porcu doppelt nach

Das mit 111'111 Franken höchstdotierte Pferderennen der Schweiz stand gestern auf dem Programm. Die 68. Austragung des Grossen Preises von St.Moritz, zum dritten Mal unter dem Patronat der Firma Gübelin Juwelen und Uhren, die im Januar das Engagement mit White Turf um zwei weitere Jahre verlängert hatte.

Sweet Venture sorgte für ein hohes Tempo – ausgerechnet er, der noch nie über die verlangte Distanz von 2000 Meter gelaufen war. In der Gegenseite rückte der Favorit Quiron an seine Seite auf. Die beiden rieben sich förmlich aneinander auf. Aus den hinteren Regionen des Feldes machte sich First Time, die erst vierjährige Stute aus dem Maienfelder Stall SVH, auf die Verfolgung der beiden.
In der Zielgeraden legte First Time noch einen Gang zu, überlegen liess sie Quiron und den noch gut aufgekommenden Vorjahres-Zweiten Collow hinter sich. Eine fantastische Leistung der Jüngsten im Feld, die zuvor bei 10 Starts (2 Siege und 7 Plätze) gerade mal 22'000 Franken gewonnen hatte – nun gab es auf einen Schlag 53'333 Franken hinzu.

Der bald 24jährige italienische Jockey Daniele Porcu hat damit den letztes Jahr mit Ianina errungenen Titel verteidigt. Nachdem zuvor in der Geschichte von White Turf keine Stute den GP gewonnen hatte, triumphierte nun also die zweite Vertreterin des vermeint-lich schwachen Geschlechts.
Schade nur, dass Porcu wie schon am ersten Sonntag sein Temperament nicht im Griff hatte und First Time zu oft (sowie mit Doppelschlägen) schlug. Schade auch, dass er nach dem Sieg keine Lust mehr hatte, Westlander zu reiten - und erst nach Überredungskünsten in den Sattel stieg (wo er dann allerdings eine traurige Figur machte, die Orders nicht einhielt und auf Rang 7 ins Ziel trudelte).

Nach dem GP Maienfeld nun der GP St.Moritz

Die Journalisten drängten sich nach der Siegerehrung um die Trainerin Karin Suter-Weber. Die in Dielsdorf stationierte Erfolgstrainerin stand Red und Antwort, gestikulierte, lachte und konnte ihr Glück kaum fassen. „Sie ist einfach eine richtige Rennstute“, fasste die Trainerin von 30 Rennpferden zusammen.
Daneben stiess der Besitzer Silvio Vogt vom Stall SVH aus Maienfeld mit dem Sponsorvertreter von Gübelin an. Still, im Hintergrund. Dabei hätte er allen Grund gehabt, seine Freude der ganzen Welt zu zeigen: Der 56jährige hat nach dem Sieg im Oktober im Cross-Country Grossen Preis von Maienfeld nun mit dem Grossen Preis von St.Moritz innert nur 4 Monaten geschafft, wovon andere Rennpferdebesitzer ein Leben lang (vergeblich) träumen. "Im Moment habe ich 29 Pferde", erzählte Vogt mit einem Cüpli in der Hand, "zehn davon im Rennsport, die anderen im Concours-Sport. In zwei Wochen kommt ein elftes Rennpferd hinzu." Zuerst aber genoss er den Sieg – und holte am Wettschalter einen satten Reingewinn von 2850 Franken ab, eine Nettorendite von 285 Prozent.

Karin Suter feierte einen wohl in der Geschichte des Schweizer Rennsports historischen Triumph: Nur wenige Trainer (wenn überhaupt) haben wohl hintereinander den Grand Prix LGT-Jockey Club, den GP Maienfeld sowie den GP St.Moritz gewonnen.

Broger gewinnt alle drei Skikjörings

Im spektakulären Skikjöring, der St.Moritzer Weltexklusivität mit Skifahrern, die sich von Vollblütern über die Bahn aus Eis und Schnee ziehen lassen, holte sich der Zürcher Köbi Broger auch den dritten Sieg am diesjährigen Meeting – ein Kunststück, das selbst ihm, dem nunmehr achtfachen König des Engadin noch nie geglückt war. Der St.Moritzer Leo Luminati belegte mit Answering alle drei Male den Ehrenplatz und wurde folgerichtig Zweiter in den Gesamtwertung.

 

Martin Weber mit Kiss de Sucé das Mass aller Trab-Dinge

Bei den Trabern dominierte Ecurie Max Gordons Kiss de Sucé, der schon am ersten Sonntag überzeugend gewonnen hatte, die Konkurrenz nach Belieben. Nach einem Rennen im Rücken von Jumbo de l'Iton griff er im Einlauf den ein äusserst beherztes Rennen laufenden Veteranen Fétiche du Bouquet (14jährig!) an und liess diesen gleich stehen. Habrio griff den früheren Schneekönig an, kam aber nicht mehr vorbei.
Der Totofavorit Jullyannis schied nach einem Startfehler aus.

 



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