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Kommentare und Einschätzungen der LGT Jockey Club-Starter 2008

vendredi, 12. septembre 2008 20:59

Wir haben einige interessante Informationen im Hinblick auf den 33. Grand Prix LGT Jockey Club für Sie...

Der Countdown läuft, die Spannung steigt... Wer gewinnt denn nun das Dielsdorfer 100'000er-Rennen?!

Die Antwort darauf kennen wir natürlich nicht. Aber die eine oder andere Information, die bei der Suche danach hilfreich sein könnte... 

 

33. Grand Prix LGT Jockey Club, 2475m, Listed Race - 100'000 Franken


Kommentar zu den einzelnen Startern:

  1. SALATTUS ist die grosse Entdeckung aus Galopper-Sicht der Schweizer Saison 2008. Ungewöhnlich, dass ein bereits Siebenjähriger zu neuen Höhenflügen ansetzt. Aber der Wechsel zu Guy Raveneau hat ihm ganz offensichtlich gut getan und wie viele Acatenango-Söhne wird er mit dem Alter immer besser. Er ist zudem erst in seiner vierten Renn-Saison, startete erst mit vier Jahren (!) zu seinem ersten Rennen. In Deutschland verkörperte er solide Ausgleich-I-Klasse, zwei Versuche auf Listed-Ebene brachten in der alten Heimat jeweils 5. Plätze (und somit keinen Geldgewinn) ein. Die ganz grosse Klasse bringt Salattus also nicht mit - dafür aber grossen Kampfgeist und offensichtlich viel Anpassungsfähigkeit. Wer in derselben Saison auf Schnee (4. im GP St.Moritz) und auf so unterschiedlichen Bahnen wie Fehraltorf, Frauenfeld und Avenches gewinnt, muss flexibel sein. Distanz und allfällig weicher Boden passen perfekt. Wichtig ist für ihn einzig, dass das Rennen gut gelaufen wird. In Bummelrennen ist nichts zu holen für ihn - wie der Super Grand Prix BMW im Frühling bewiesen hat. Salattus hat in Dielsdorf also noch eine Rechnung offen, sein Jockey kennt ihn aus Avenches - in einem schnellen Rennen für uns der Favorit.
  2. CHIRON bringt von Haus aus eigentlich mehr Klasse mit als Salattus. Er war Ende 2005 sogar über 90 Kilo eingestuft (90.5), war bis auf Gruppe-III-Ebene (4. in Baden-Baden) plaziert und lief in dieser Saison sehr regelmässig nach vorn. In Avenches musste er Salattus und Song of Victory den Vortritt lassen. Doch hatte er damals nur eine kurze Pause seit seinem letzten Start, was sein Trainer damals schon vor dem Rennen als Nachteil sah. Seither hat er pausiert und kommt daher frisch an den Start. "Ich habe ihn im Training nicht mehr richtig getestet, weiss also nicht ganz genau wo er steht", räumte Andreas Bolte zwei Tage vor dem Rennen ein, "doch Chiron ist ohnehin im Training alles andere als ein Blender." Er sei gut drauf und müsste eine sehr gute Chance haben. Als Hauptgegner sieht Bolte Salattus. Bei seinem München-Listed-Sieg (rund 2 Wochen vor Avenches-1.August) hat Chiron eine starke Leistung gezeigt - der dort 2.plazierte Duellant war danach 3. im Fürstenberg-Rennen in Baden-Baden (Gruppe III). Der Dreijährige war dabei deutlich vor dem hoch eingestuften Schlenderhaner Walzertraum (Gruppe-III-Sieger, GAG 93.5). Ein kleines Fragezeichen könnte die Distanz sein, ist Chiron doch noch erst  fünfmal 2400 Meter gelaufen, aber noch nie weiter... Doch da der Dielsdorf-Einlauf leicht abwärts geht, dürfte das nicht das grosse Problem sein. Weicher Boden wäre kein Problem. Vielmehr braucht aber auch Chiron ein schnell gelaufenes Rennen.
  3. WASSILJEW zeigte in Baden-Baden mit seinem 4. Platz auf Gruppe-III-Ebene endlich, was er eigentlich kann. Er ist von allen Kandidaten das Pferd, das beim letzten Start vor dem Tag X die grösste Formsteigerung gezeigt hat. Wenn er nochmal einen Sprung macht, müsste er dieses Rennen gewinnen können. Müsste. Denn es gibt ein ganz grosses Fragezeichen, das einige Experten offenbar ausser Acht lassen: Die Distanz. Wassiljew lief bisher ausser im Avenches-PMU-Rennen am 1.August (8. baute am Ende ab) nie weiter als 2100 Meter. Seine besten Leistungen zeigte er allesamt über 2000 Meter oder allenfalls kürzer. Einiges deutet darauf hin, dass er das Stehvermögen nicht von seinem Vater Zinaad mitbekommen hat, sondern quasi in einem "Mittelding" mit Mutter Wassiliki, eine Night-Shift-Tochter, die in Deutschland auf Sprint-Distanzen lief. In einem schnell gelaufenen Rennen könnte der Zöllig-Vertreter deshalb an seine Distanz-Grenze kommen. Das zweite Fragezeichen ist der Boden. Seine Bestleistungen zeigte Wassiljew auf gutem Geläuf. Auf weichem war er schon plaziert - beim einzigen Versuch auf tiefem Boden belegte er auf tieferer Ebene (Course E) in Saint-Cloud einen 5. Platz (aber über die Meile...). Darum haben wir unsere Vorbehalte - trotz unbestrittener Klasse und Form. Wenn es aber zunächst langsam und der Boden nicht tief wird, dann aufgepasst! 
  4. PONT DES ARTS hat in Baden-Baden wieder ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben und blieb nur knapp hinter Wassiljew zurück. Er macht derzeit eine Umstellungs-Phase durch wie sie sein Stallgefährte Ziking schon hinter sich hat. Warten statt vorne "weg brettern" lautet die Devise. Pont des Arts hat das noch nicht ganz begriffen, pullte in Baden-Baden gemäss Jockey Olivier Plaçais noch zu stark, wenn er nicht ganz am Schluss galoppierte. Dies macht die Aufgabe hier recht schwierig. Denn ein solches Rennen ist denkbar schlecht geeignet für Experimente. Und einen Rückfall in alte Zeiten (vorne weg marschieren) und alles Gelernte über Bord zu werfen dürfte die Entourage wohl nicht riskieren. So ist Pont des Arts auf einen guten Rennverlauf angewiesen - in Anbetracht der vielen starken Pferde, die vorne im Feld mitmischen werden, dürfte es für einen Platz ganz vorne an der Sonne diesmal (noch?) schwierig werden.
  5. FIRST TIME ist eine ziemliche Wundertüte. Seit den Schnee-Rennen hat sie immer wieder ihr Potential angedeutet. So auch im Super Grand Prix BMW, wo sie mit tollem Endspurt noch bis auf den zweiten Platz (zu Romanoff) stürmte. Wenn man ihre aus Deutschland mitgebrachte Klasse mit derjenigen ihrer Gegner vergleicht, dürfte die einzige Stute im Feld theoretisch keine Chance haben (sie kam mit einem GAG von gerade Mal 73 hier an). Doch hat Karin Suter-Weber die Silvano-Tochter zweifellos deutlich gesteigert seither. Wie weit dies nun hier reicht, ist vom Schreibtisch aus nicht zu beurteilen - auch sie wäre wohl im Vorteil, wenn es kein langsames Rennen geben würde (obschon sie im Bummel-BMW den Ehrenplatz belegte). Distanz und Boden sind kein Thema.
  6. ROMANOFF hat im Super Grand Prix BMW endlich seinen ersten ganz grossen Triumph eingefahren. Auch er stammt wie First Time (und Song of Victory) von Silvano ab. Nach dem BMW-Sieg liess Romanoff in Lyon-Parilly Ende Mai eine hervorragende Leistung folgen, als er auf Listed-Ebene über 2400 Meter gegen einige bärenstarke Gegner den vierten Platz belegte und dabei auch Pferde wie den Renk-Crack Magadino hinter sich liess. Danach folgte eine verunglückte Vorstellung in einem München-Listed (kein Glanzritt seines Jockey-Club-Reiters Steve Drowne, 7. und letzter Platz) sowie derselbe Rang (7. aber diesmal nicht Letzter) im Avenches-PMU-Rennen. In der BMW-Form ist Romanoff ein Sieg-Anwärter, diese muss er aber einstellen, sonst wird das nichts.
  7. SIMPLEX tritt hier zur Titelverteidigung an, ohne nach letzten Eindrücken die Waffen dazu zu haben, die Gegner zu bezwingen. Wegen eines Überbeins musste der Rainbow Quest-Sohn vom BMW bis am 1. August pausieren. In Avenches blieb nur der Franzose Becher, der ein massives Problem mit der Atmung (Zunge verschluckt) hatte, hinter ihm. Weil die Gegner ihm zudem kaum den Gefallen machen und den Vorjahressieger in gemächlichem Tempo führen lassen, wie er es gerne macht, sehen wir für ihn eine klare Aussenseiter-Rolle.
  8. EISWIND ist eine der Attraktionen des Rennens, zweifellos. Der letztes Jahr in Hamburg zum Derby-Totofavorit avancierte Monsun-Sohn hat sich dieses Jahr zunächst standesgemäss auf Gruppe-Ebene versucht (4. Gruppe-III, 5. Gruppe II). Danach ging man in etwas einfachere Rennen, wo ein zweiter Platz und zuletzt ein Dritter auf Listed-Ebene herausschauten. So ganz konnte der schön gemachte Hengst die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen, weshalb er wohl dann auch auf dem Markt war. Er kann ein hohes Tempo von weit vor dem Ziel bis in dieses durchziehen und muss erst einmal geschlagen werden, wenn er richtig los legt, auch wenn der grosse Speed von ihm nicht zu erwarten ist. Weicher oder gar tiefer Boden macht ihm nichts aus, im Gegenteil. Und die Distanz ist ebenfalls perfekt. Der Gradmesser für Salattus und Co.
  9. SONG OF VICTORY hat in dieser Saison praktisch nur gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Einzig ein Sieg fehlt ihm noch. Dabei musste er sich zweimal nur Salattus beugen, den er nun gewichtmässig etwas günstiger antrifft. Ein Volltreffer wäre ihm auf jeden Fall zu gönnen - auch seinem Reiter Miguel Lopez, der als einziger Schweizer die Chance bekommt, in diesem Big Point dabei zu sein. Die Chancen sind intakt, doch ist zu befürchten, dass der eine oder andere der Top-Favoriten durchzieht und Song of Victory wieder jemand vor der Sonne steht. Interessant wird sein, seine Taktik zu verfolgen. In Frauenfeld ging er am Pfingstmontag überraschend vorne, zuletzt in Avenches wurde er von ganz hinten geritten. On verra...
  10. MASCARPONE hat in dieser Saison ebenfalls noch gar nichts falsch gemacht. Als 3. im BMW, Sieger zweimal in Avenches und zuletzt 4. im Avenches-PMU-Rennen ist er auch hier brandgefährlich. Sein Jockey hat sich längst zu einem der Stars der Schweizer Szene gemausert. Wenn er nicht zu weit hinten ist eingangs der Zielgerade ist der Monsun-Sohn zu allem, wirklich allem fähig!
  11. DON CHESTER bekam zuletzt ein Aufbau-Rennen in Luzern, das er als Zweiter hinter seinem Stallgefährten Collow beendet hatte. Letztes Jahr zeigte der Highest Honor-Sohn im LGT-Jockey Club die wohl beste Leistung seiner Karriere, als er nicht weit geschlagen 3. zu Simplex und Romanoff wurde - dies als Dreijähriger, was erfahrungsgemäss nie einfach ist. Weil er in dieser Saison noch nicht voll überzeugt hat und hier stärkere Gegner antrifft als zuletzt, ist er trotz allem für uns Aussenseiter. Aber was heisst das schon in einem so offenen Rennen?!   

 

Erste Wahl:  1 Salattus, 2 Chiron, 8 Eiswind, 10 Mascarpone

Mitfavoriten: 9 Song of Victory, 6 Romanoff, 3 Wassiljew

Aussenseiter: 4 Pont des Arts, 11 Don Chester, 5 First Time, 7 Simplex 

 

 

 
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