Romandie wechselt in die Zucht

Die Aufsteigerin der Saison 2007 beendet per sofort ihre Rennkarriere und geht in die Zucht.

Romandie blieb mit fünf Siegen in diesem Jahr in der Schweiz ungeschlagen.Markus MonsteinMit fünf Siegen aus ebensovielen Saisonstarts in der Schweiz war die von Karl Klein trainierte Romandie Ende August nach Baden-Baden gereist. Dort sollte sie den begehrten "black type" holen, in einem Listed-Rennen über 2000 Meter. Doch die Monsun-Tochter konnte nicht in die Entscheidung eingreifen, blieb blass und kam als Sechste ins Ziel. Sie sei einfach nicht so galoppiert, wie sie Romandie kenne, erklärte Silvia Casanova. Dabei sei Romandie in der Abschlussarbeit so gut gegangen wie nie zuvor. Und die Bündnerin muss es wissen, denn sie gewann zuvor mit der Fuchsstute fünf Rennen in Serie.

"Am Tag nach dem Rennen war soweit alles normal", erklärte Besitzer Rolf Schmid. Doch die Leistung habe einfach nicht stimmen können. Und so entschied sich die Entourage, Romandies Beine mit einem Ultraschallgerät untersuchen zu lassen. Tatsächlich fand sich eine kleine Verletzung. "Nicht schlimm, aber halt einfach so, dass wir es nicht riskieren wollten, sie in dieser Saison nochmal laufen zu lassen“, erklärte Rolf Schmid weiter. Und da Schmid in Absprache mit Trainer Karl Klein bereits Ende Juli nach dem Oaks-Sieg von Romandie in Avenches den Entscheid gefällt hatte, mit der vierjährigen Monsun-Stute nächstes Jahr zu züchten, ist dies gleichbedeutend mit den Rennkarriere-Ende der Aufsteigerin des Jahres.

Romandie gewann 6 ihrer insgesamt 13 Rennen, belegte zudem fünfmal den zweiten und einmal den vierten Platz. Der sechste Rang in Baden-Baden war ihr einziger unplazierter Start. Ihre Gewinnsumme beträgt 52‘608 Franken.

„Schade, dass sie den black type nicht mehr holen konnte, das wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen“, meinte Rolf Schmid. Doch als Monsun-Tochter aus einer Windwurf-Mutter dürfte Romandie auch so ihren Weg machen in der Zucht. Welchen Hengst Romandie im nächsten Jahr aufsuchen wird, ist noch nicht entschieden.

Sie wird das Quartier von Karl Klein in den nächsten Wochen Richtung Deutschland verlassen und ins Gestüt Küssaburg zurückkehren, wo sie aufgewachsen ist. Damit wechseln die beiden besten Galoppstuten der Schweiz, Soul of Magic und Romandie, beide in die Zucht. Eine Lücke, die kaum so rasch geschlossen werden wird.

Romandie und Silvia Casanova nach dem letzten Sieg in den Oaks am 22.7.2007 (Ueli Wild)