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Sehen wir die dreijährigen Steher erst im St.Leger wieder?

Donnerstag, 14. Juni 2007 08:49

Es gibt für Pferde wie die Derby-3.- und -4.plazierten Ganderas und Best Of Thurgau sowie Auenritter oder Mascarpone kein "schlaues" Rennen in der Schweiz vor dem St.Leger in Luzern. 

Das Derby 2007 ist Vergangenheit, jetzt gilt es bereits vorauszublicken - wer geht ins St.Leger? Wie sieht die Route bis dorthin aus. 

Doch da fängt das Problem schon an. Es gibt für St.Leger-Kandidaten schlicht kein gutes Vorbereitungsrennen. 

Am 1. August hätte es zwei Möglichkeiten: Den GP d'Avenches über 2150 Meter für dreijährige und Ältere (doch wer will schon gegen Glavalcour und Co. laufen?)  - sowie die Trophée des 3Ans über 1800 Meter (selbstredend von der Distanz her alles andere als die ideale Vorbereitung im Hinblick auf das St.Leger). 

Für Sieglose gibt es ebenfalls am 1. August noch ein 2400-Meter-Rennen für Dreijährige in Avenches. Doch die oben aufgezählten Pferde, für die das St.Leger ein Thema ist, sind allesamt eben nicht mehr sieglos.

Dann ist in Dielsdorf am 19. August noch ein 2300-Meter-Rennen für 3jährige und ältere, die im Handicap mit einer Marke von 66 kg oder weniger eingestuft sind - auch das trifft natürlich auf "unsere" St.Leger-Kandidaten nicht zu.

Ja, und am 2. September findet das St.Leger in Luzern bereits statt. Was also tun?

Der eine oder andere Kandidat geht vielleicht ins Slowakische Derby - die anderen müssen sich entweder gegen Glavalcour und Co. versuchen, auf falscher Distanz oder eben im Ausland laufen.  

 

So sieht Galopp Schweiz Präsident Toni Kräuliger die Situation

Wir haben Galopp Schweiz-Präsident Anton Kräuliger mit dem Problem konfrontiert. "Die Ausschreibungen sind eben ein sehr filigranes Werk. Ich habe immer betont, dass wir nicht in der Lage sind, für jedes Pferd zu jedem Zeitpunkt der Saison das ideale Rennen auszuschreiben", erklärte Kräuliger.
Es gebe im Sommer schlichtweg zu wenige Renntage und in Avenches sei ihm das Budget dieses Jahr um 50'000 Franken gekürzt worden, da habe er mehr haushalten müssen. 

"Pont des Arts läuft voraussichtlich am 1. August gegen Glavalcour", so Kräuliger weiter, "für ihn stellt sich das Problem also nicht." Eine sportlich interessante Affiche, die aber das Problem für Ganderas, Best of Thurgau und Co. nicht löst.

"Ja, dann muss man halt auch mal ins Ausland gehen", lautet Kräuligers Ratschlag.

Früher gingen Schweizer Trainer während der hiesigen Sommerpause oft nach Divonne-les-Bains - doch haben die Verantwortlichen aus welchen Gründen auch immer, es offensichtlich nicht geschafft die wenigen Schweizer Sommerrenntage ( nur 8. Juli und 22. Juli  mit denjenigen in Divonne abzusprechen. In Divonne sind Rennen am 22. und 23. Juli (Sonntag/Montag)... 

Wir werden sehen, was die Trainer sich einfallen lassen, um die St.Leger-Kandidaten optimal vorbereiten zu können.

Karin Suter-Weber ist auf jeden Fall schon mal gar nicht erfreut über die Situation: "Es kann doch nicht sein, dass wir mit einem Pferd wie Auenritter, der erst drei Rennen gelaufen ist und gerade mal 2600 Euro als Sieger gewonnen hat, in der Schweiz kein einziges passendes Rennen mehr haben vor dem St.Leger."  

 



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