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Avenches, 16.8.2012: Rock your Life rockt zum überlegenen Stutenderby-Sieg

Donnerstag, 16. August 2012 21:13

Grosser Auftritt von Rock your Life im Stuten-Derby mit Frédéric Spanu - zwei Siege für Trainer Mario Hofer, der mit Combat Zone das Meilen-Gipfeltreffen ebenfalls dominierte.

(mmo) Etwas provokativ hatten wir in unserer Wett-Vorschau für das Stuten-Derby 2012 geschrieben, die Stuten mit Handicap-3-Klasse würden um den Sieg mitmischen. Soviel vorneweg: Die Siegerin ist mit Sicherheit besser. Die anderen müssen dies erst noch beweisen.

 

Doch beginnen wir am Anfang und erzählen die Geschichte der Reihe nach. Zunächst war das Geläuf ein Thema. Denn es hatte in der Nacht geregnet, 12 Liter pro Quadratmeter. Die Bahn war deshalb um 10 Meter ausgesteckt, was ursprünglich nicht geplant war, wie Denis Roux erklärte. Mit einem Penetrometerwert von durchschnittlich 3.6 war der Boden gut, jedoch nicht auf der festen Seite - wie die entstehenden Abdrücke im Rasenteppich zeigten.

 

Das bei seiner 29. Austragung erstmals überhaupt in Avenches ausgetragene, von Dielsdorf übernommene Stuten-Derby wurde zunächst von Oliandra geprägt. Eduardo Pedroza liess die Lando-Tochter vor dem Feld galoppieren, die Gegnerinnen - respektive deren Reiter - machten zunächst keine Anstalten, den Rückstand von mehreren Längen verkleinern zu wollen. So kam Oliandra mit Vorsprung in die Zielgerade, doch dieser schmolz rasch, als Frédéric Spanu die Favoritin Rock your Life aufmarschieren liess. Und als die von Mario Hofer in Krefeld trainierte Manduro-Tochter an der Leaderin vorbeigezogen war, ging es nur noch darum, mit wieviel Vorsprung der Kräuliger-Stalljockey würde gewinnen wollen. Er beliess es bei fünf Längen. Maipenrai holte sich den Ehrenplatz vor der gut fertig machenden Fiona und der sich tapfer wehrenden aber nicht mehr zulegen könnenden Oliandra. Wiwilia auf Rang fünf fehlte nach mehrmonatiger Pause ein Aufbaurennen.

Und Niva? Die 1000 Guineas-Siegerin war in der Anfangsphase des Rennens sehr heftig, Olivier Plaçais hatte viel zu tun, sie ruhig zu bekommen - und als er von letzter Stelle aus im Einlauf anzugreifen versuchte, kam keine Reaktion von der Schimmelstute. Der letzte Platz entspricht mit Sicherheit nicht dem Potential von Niva.

 

Für Rock your Life soll es nun am 2.September in Baden-Baden auf Listed-Ebene (Stuten-Rennen, 20'000 EUR, 1800 Meter) weiter gehen. Die vom Monsun-Sohn Manduro stammende, nun zweifache Siegerin aus einer auf Gruppe-III-Ebene siegreichen Dashing Blade-Mutter könnte sich später in der Zucht durchaus zu einer Perle entwickeln.

 

Für Anton Kräuliger, in dessen deutschen Farben Rock your Life läuft, war es nach der denkwürdigen RVZ-GV vom Vorabend innert weniger als 24 Stunden der zweite grosse Sieg.

 

 

Combat Zone lässt im Prix Marc Aurèle niemanden überhaupt in seine Nahkampf-Zone

 

Das zweitwichtigste Rennen des Tages richtete sich an die besten Meiler. Die Schweizer Cracks bekamen mit zwei Gästen aus Deutschland schwer verdauliche Kost vorgesetzt. Doch am Ende war es nicht das Gruppe-Pferd Sanjii Danon sondern der von Steffi Hofer gerittene Combat Zone, der den Sieg davontrug. Von "tragen" kann zwar kaum die Rede sein, denn es sah wahrlich nicht nach Arbeit aus, was der sechsjährige Refuse to Bend-Sohn zeigte. Von der Spitze aus liess er seinen Gegnern trotz Höchstgewicht nie auch nur die Chance, ihn überhaupt anzugreifen. So resultierte ein überlegener Sieg, drei Längen vor dem ebenfalls in vorderen Positionen mitgaloppierenden Auenprince.

Die Speedpferde Fundao und Sanjii Danon konnten auf den Sieger in der Endphase keinen Boden mehr gut machen, holten sich in dieser Reihenfolge aber immerhin noch die Plätze drei und vier. Der Inländer Fundao zeigte dabei einmal mehr eine starke Leistung, er nahm damit Revanche gegenüber Sanjii Danon, der ihn in Mailand zuletzt noch knapp geschlagen hatte.

Combat Zone sollten sich die Wetter in ihren Notiz-Büchern vormerken. Dieser 13. Sieg wird mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht der letzte seiner Karriere sein. Auch auf höherer Ebene ist ihm einiges zuzutrauen, wenn er so weiter läuft.

 

Ebenfalls über die Meile liess der von Andreas Schärer für den Stall Flash trainierte Nordfalke (Karin Zwahlen) dem Frontrunner Just in Time am Ende nur Platz zwei. Exchange machte aus hinteren Regionen noch Boden und Ränge gut, was ihm das dritte Geld einbrachte.

 

Senior Cherifos dominierte das Handicap 2 über 2150 Meter mit Debby Eberle. Der Muntwyler-Schützling in den Allegra-Farben hatte keine Mühe, Gabalden auf den Ehrenplatz zu verweisen. Rang drei hielt der unter Top-Weight gut laufende Alamo.   

Zwei Sieger gab es in einem weiteren Meilenrennen. Satin Love (Silvia Casanova) hatte für eine stramme Fahrt gesorgt, wurde dann auf dem Zielstrich von Charas (Aurélien Lemaître) noch gestellt, aber nicht passiert - die beiden (respektive die Trainerinnen Angela Casotti/Tina Bucher und die Besitzer Angela Casotti/Angelika Muntwyler) teilten sich den Sieg.

 

Eine "programmierte" Premiere gab es im abschliessenden Rennen, wie das so üblich ist in Sieglosen-Rennen. Sylvia Fosbrookes Cullare aus dem Quartier von Philipp Schärer tat es seinen Halbgeschwistern Classical Touch und Category, die beide in der Schweiz ein Rennen gewonnen haben, gleich und setzte sich unter Daniele Porcu nach einem Hitchcock-Finale gegen Gallery (Nase zurück) sowie den noch "grünen" Prince de Berberis (Hals) durch.

 

 

  

 



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